20.1.2018 Weil das Personal noch schlief bestand unser Frühstück nur aus Tee und Riegel. Nach 30 Min. erreichten wir den kleinen Flughafen, der im Moment für den Massentourismus erweitert wird. Mit einer Propellermaschine verliessen wir Kambodscha und landeten 1 Stunde später in Vietnam. Dann standen wir gut eine Stunde bei der Zollkontrolle bis wir unser Gepäck, das neben dem Rollband stand, wieder hatten. Mit dem bestellten Taxi erhielten wir einen ersten Eindruck von diesem chaotischen Verkehr und vor allem von den unzähligen Rollern. Im Central Palace Hotel bezogen wir ein Zimmer im 10. Stock, dass einen schönen Blick auf die Stadt hat. Auf unserer ATM suche entdeckten wir, dass einige Sehenswürdigkeiten in unserer Nähe sind. Am Abend gingen wir zur Food Street, genossen mit einem Schwedischen Paar und Live Musik das Essen.
22.1. Pünktlich um 8.30 Uhr stand unser Fahrer in der Lobby und wir machten uns auf den Weg zur 5 Tägigen Flussfahrt durchs Mekong Delta. Wieder durften wir durch den chaotischen Verkehr dieser Stadt. Nach 3 Std. erreichten wir die Anlegestelle und bestiegen die Gecko 1 der Mekong Eyes. Wir wurden sehr angenehm überrascht über den Luxus dieses Hausbootes. Eine schöne Kabine mit grosszügigen Bad und noch ein Wohn-Esszimmer. Auf dem Sunn-Deck machten wir es uns gemütlich und betrachteten die langsam vorbei gleitende Umgebung bis uns der Regen ins Wohnzimmer zwang. Am späten Nachmittag machten wir dann noch einen Spaziergang auf einem schmalen Uferweg und liessen uns von Lee, unser Guide, das Gemüse und die Obstsorten erklären. Mit einem sehr schmackhaften Abendessen rundeten wir den Tag ab.
23.1. Für uns eher ungewohnt, mussten wir schon um 6.30 Uhr aufstehen und nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Sampan (kleines Boot) zum Grosshändler Floating Market. An einer langen Bambusstange werden, auf einem grossen Boot, die Verkaufsgegenstände aufgehängt. Wir besichtigten auch den Markt an Land und Lee zeigte uns viele Sachen, darunter auch eine Reisnudelproduktion. Weiter ging die Fahrt bis wir am späteren Nachmittag wieder auf einen Sampan umstiegen. Da irgendetwas mit der Kommunikation nicht funktionierte hielten wir unterwegs und konnten den Schluss vom Halbfinalspiel im Asia Cup der U23, Vietnam gegen Quatar verfolgen. Im Penalty schiessen gewannen die Vitnamesen, was natürlich ein riesiges Jubeln heraufbeschwor. Dann durften wir bei strömendem Regen eine Storck Garden Kolonie (Storch Garten) von einem Hochsitz bestaunen. Tausende von Vögel kamen zu ihrem Schlafbaum. Ziemlich durchnässt erreichten wir wieder unser Boot und genossen die warme dusche vor dem Abendessen.
24.1. Wieder war um 6.30 Uhr Tagwache und um 8.00 Uhr setzten wir uns in Bewegung. Diesmal fuhren wir mit unserem Boot durch den zweitgrössten Floating Market. Nach einer Relaxe Pause erhielten wir von unserem Küchenchef Thong einen Kochkurs. Auf dem Programm stand Beef Stew auf Vietnamesisch. Einen Teil hatte er bereits vorbereitet und wir durften noch die Zutaten mit den speziellen Gewürzen und Gemüse zubereiten. Natürlich assen wir das dann zum Lunch und es schmeckte wunderbar. Unser nächster Stopp war beim Pflanzen- und Blumendorf. Da kriegte man das Gefühl, dass hier das ganze Dorf eine Gärtnerei sei. Viele Vietnamesen decken sich hier mit Pflanzen und Blumen ein, weil sie bald ihr Neujahrsfest feiern. Danach fuhren wir nach Sa Dec wo wir einen Chinesischen Tempel und das Haus eines reichen Chinesischen Mannes anschauten. Beim Landungssteg erhielt Colette, völlig überraschend, von einer jungen Vietnamesin einen Hochzeitsstrauss. Überall wo wir hinkamen wurde zuerst der Strauss angeschaut und danach Colette angelächelt. Für uns war das eine spezielle Erfahrung.
Vom reichen Chinesen schrieb Marguerite Duras einen Liebesroman der dann auch verfilmt wurde, mit dem Titel : Der Liebhaber.
25.1. Wieder ging es mit einem Sampan in einen Seitenkanal, wo wir kurz vor einer Backsteinfabrik ausstiegen. Beim 2. Haus zeigte uns Lee eine Froschzucht. Gestern Abend hat Ugo 2 leckere Frösche gegessen und nun sahen wir sie auch noch lebend. Da lernten wir auch den 88 jährigen Mann und seine 82 jährige Frau kennen. Wir verbrachten mit Lee’s Hilfe eine wunderbare, lustige Plauderstunde. Sie sind nie aus dieser Gegend herausgekommen, trinken seit 40 Jahren jeden Morgen Grüntee mit viel Zucker und erfreuen sich bester Gesundheit, auch ohne Zähne 😊. Wir besichtigten die Backstein Fabrik, die ebenfalls mit Reisspreu befeuert wird. Weiter ging die Fahrt bis zum Xeo Quyt Garten, wo wir in ein kleines Ruderboot umstiegen und durch den dichten Dschungel glitten, in dem sich auch der Vietkong versteckte. Der nächste Halt war bei einer Insel die der reinste Obstgarten ist. Bei unserem Übernachtungsort erhielten wir den 2. Kochkurs mit einem grünen Mango Salat und einem Fisch im Bananenblatt der super schmeckte.
26.1. Unser letzter Tag im Delta startete gleich wie die anderen. Zuerst fuhren wir durch einen sehr kleinen Floating Market und danach besichtigten wir die grosse Kirche in Cai Be. Dem Ufer entlang spazierten wir bis zu einer Kokus-Zältli-Produktion und tranken Grüntee mit Honig. Dann konnten wir noch zuschauen wie Reis Pop gemacht wurde. Wieder auf dem Boot packten wir unsere Sachen zusammen und verabschiedeten uns von der sehr freundlichen und herzlichen Crew. Erstaunlicherweise benötigten wir für den Rückweg weniger Zeit, obwohl wir einen sehr langsamen Fahrer hatten, der kein Wort Englisch sprach. Im Hotel Central Palace erhielten wir ein Zimmer im 11 OG. von einem sehr unfreundlichen Rezeptionisten und etwas später unser deponiertes Gepäck.
27.1. Wooooow, was für ein Tag……. Auf unserer Bootsfahrt sahen wir ja den Halbfinal und erfuhren das Heute das Final zwischen Vietnam und Usbekistan ist.
Um 15.00 Uhr war der Final und die Strassen in Saigon leer. Natürlich schauten auch wir dem Spiel zu. Was für eine Herausforderung für Vietnam, in China bei heftigem Schneegestöber zu spielen. Die Pause musste verlängert werden, damit der Schnee vom Platz geschaufelt werden konnte. Die armen Vietnamesen mussten auf Schnee spielen den sie gar nicht kennen. In der Verlängerung, kurz vor Spielende, schoss dann Usbekistan das Siegestor. Für eine Zeitlang herrschte totenstille in Saigon. Wir gingen zum Abendessen und sahen überall traurige Gesichter. Eine Stunde später war dann die Hölle los. Riesige Töff Konvois fuhren hupend durch die Strassen und schwangen die Fahnen. Anscheinend wurde ihnen nun klar, dass sie es in den Final des Asia Cup schafften und ihn durch widrige Umstände verloren. Was für ein Erlebnis……..und wir hatten kein Handy oder Fotoapparat dabei.
31.1. Die letzten Tage waren mit Büroarbeit, sprich Aktualisierung der Homepage ausgefüllt. An 2 Abenden gingen wir ins Theater. Einmal besuchten wir die Wasserpuppen Show. Sowas haben wir noch nicht gesehen und daher spielte es auch keine Rolle, dass Vietnamesisch gesprochen wurde. Die zweite Vorstellung war im Opernhaus die Teh Par Tanz Show. Da riss es uns von den Sitzen was diese junge Truppe bot, war unglaublich.
Heute um 10.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Cat Tien mit einem wiederum «super schnellen» Fahrer 😏. Auf dem Weg sahen wir sehr grosse Gummi Baum Plantagen. Um 13.30 Uhr erreichten wir diesen kleinen Ort beim Nationalpark und bezogen zuerst eine kleine runde Lavastein Villa im Lava Rock Hotel mit seeeehr wenig Platz. Nach kurzer Rücksprache bezogen wir ein grösseres Zimmer mit Balkon und schönem Ausblick. Nach Saigon ein wunderbar friedlicher Ort mitten im Grünen. Am Abend genossen wir einen feinen Hot Pot und wollten den Supermond sehen. Leider verhinderte eine Wolkendecke die Sicht auf den Blue Moon.
3.2. Fast ein wenig wehmütig verlassen wir Cat Tien. Dieser friedliche, ruhige Dschungelort im Nirgendwo. Spezielles Hotel, sehr freundliches Personal, gutes Essen und Vogelgezwitscher am Morgen, was will man mehr.
Heute wurden wir gleich dreimal geschockt. Alle guten Dinge sind drei und Heute ist ja der dritte. Wir hatten ja schon 2 langsame Fahrer, aber der Heutige war der absolute Horror. Ugo fragte, ob er einmal ans Steuer dürfe, damit der Fahrer sich erholen kann…… War nichts, daher biss Ugo fast ins Armaturenbrett…… Die Landschaft war sehr schön, aber vor lauter Frust konnten wir sie nicht geniessen. Jedes Mal wenn wir ihn baten etwas schneller oder zumindest die Höchstgeschwindigkeit einzuhalten, sprach er etwas von Polizei, die weit und breit nicht zu sehen war ☹. So brauchten wir 9 Std., bei guten Strassenverhältnisse, für 300 Km ☹. Der 2. Schock war dann Nha Trang. Ein richtiges Touristen Ghetto das eine grosse Baustelle und voller Russen und Chinesen ist. Der 3. Schock waren die Temperaturen von 23 Grad….. gefühlte 10 Grad….. nach 34 Grad….. brachte uns zum frieren. Wir mussten ein geschlossenes Restaurant aufsuchen und konnten nicht an der Beach gemütlich Essen. Na ja……. es kann nur besser werden, dachten wir, aber dann kam noch die Krönung. Mit Schrecken und riesen Ärger mussten wir feststellen, dass unsere Koffer fürchterlich nach Katzenpisse stanken. Dieser Vollidiot hat am Tag zuvor wilde Katzen transportiert. Wir dachten schon es riecht danach und erwähnte dies auch einmal, aber dass er unser Gepäck 9 Stunden darauf legte war uns nicht Bewusst. Wir hätten ihn in der Luft zerreissen können dieses A………. Der einzige Aufsteller an diesem Tag war das gute Essen beim Italiener.
4.2. Fast den ganzen Tag benötigten wir um unser Gepäck zu reinigen ☹ ☹.
5.2. Heute konnten wir überraschender Weise mit Jenny, Hotelmanagerin, und Sue, Assistentin, in einem ausgezeichneten, sehr schön gelegenen Restaurant Essen. Sie bestellten typische einheimische Gerichte. Es war ein lustiger Abend und zu guter Letzt wurden wir noch eingeladen.
7.2. Bereits um 3.30 Uhr wurden wir aus den Federn geklingelt. Also packten wir unsere letzten Sachen zusammen, tranken einen Tee und machten uns auf den Weg zum Airport. Wir staunten wie viele Leute sich um diese Zeit auf dem Flughafen befanden und dementsprechend war die Warteschlange. Am schlimmsten war es vor den 2 Sicherheitskontrollen. Mehrere 100 Personen mussten sich durch die beiden Kontrollen zwängen. Dementsprechend war dann auch das Gedränge, Geschubse und alle waren nervös, weil sie Angst hatten den Flug zu verpassen. So flogen wir auch mit 30 Min. Verspätung ab. Nach einem kurzen Flug von einer Stunde erreichten wir Da Nang und fuhren mit dem Taxi nach Hoi An, wo wir im Atlas Hoi An ein Zimmer im 2. OG bezogen. Am Abend erhielten wir einen ersten Eindruck von der Verkehrsfreien Laternen Altstadt.
10.2. Die Altstadt von Hoi An, mit seinen ca. 800 Häuser, ist Weltkulturerbe und dies zurecht. Die Gebäude sind meistens 2 Geschosse hoch und die ältesten stammen aus dem 17. Jahrhundert. Sie sind eine Mischung diverser Baustile. Das Dach ist Japanisch, von den 1. Siedler, die Tragkonstruktion Chinesisch und die Fenster Vietnamesisch. Dazu kommen noch die Einflüsse der Französischen Kolonial Architektur. Hier gibt es auch die einzige überdachte Japanische Brücke aus dem Jahre 1763, wobei die erste aus dem Jahre 1595 war. Man kann stundenlang in den fast Verkehrsfreien Strassen und schmalen Gässchen herumspazieren und entdeckt immer wieder etwas Neues. Auch einige Private Gebäude kann man besichtigen, die teilweise zu einem Museum umfunktioniert wurden. Am Abend erwacht das, was Hoi An so speziell macht. Unzählige Laternen über den Strassen und an den Häuser verwandeln das Zentrum zu einem faszinierenden Ort, der in dieser Art einzigartig ist. Natürlich strömen Massen von Touristen durch diese Stadt, die in Cars, im Laufe des Nachmittags, hierher transportiert werden. Auch hier wird in jedem Haus das Tet Festival, Luna Neujahr, vorbereitet. Alles wird gereinigt um das Schlechte, das sich im laufenden Jahr angesammelt hat, aus dem Haus zu fegen. Viele Frontfassaden erhalten einen neuen Anstrich damit das Jahr wirklich neu starten kann.
Heute machten wir einen Ausflug in den Palm-Dschungel. Mit dem Boot fuhren wir bis zum Dschungel und stiegen dann in eine Nussschale um. Damit paddelten wir durch den Palm Wald, wobei unser «Paddler» diverse Gegenstände aus den Palmblätter bastelte. Dann absolvierten wir noch einen Kochkurs bei Ha, unserer Führerin, wo wir auch den Einheimischen Lunch genossen. Gut gesättigt fuhren wir wieder ins Hotel zurück.
15.2. Die letzten Tage liessen wir uns jeweils durch das Zentrum treiben und entdeckten immer wieder etwas Neues. Hoi An ist wirklich ein schöner Abschluss für Vietnam, wo wir bestimmt nochmals hinkommen werden, um den Norden zu bereisen. Das Land hat viel zu bieten was Landschaftlich anbelangt, hat sehr freundliche Leute und eine ausgezeichnete Küche.
So schliessen wir auch hier:
Kamon (Danke) Tam Biet ( Auf Wiedersehen)