29.3. Wir starten ja herrlich auf unsere Myanmarrundreise. Von den Klimaanlagen haben wir uns einen zünftigen Pfnüsel eingehandelt… L. Beim Frühstücksbuffet gab es vorwiegend Burmesische Kost. Wir kriegten dann noch eine Omelette und brachten es fertig das Restaurant einzuräuchern, indem wir aus unserem Toast Kohle fabrizierten. Um 10.00 Uhr verliessen wir das Hotel und waren 10 Min. später beim Flughafen Yangon. Hier betraten wir das Gebäude für die Inlandflüge das eher nach einer Bahnhofshalle als nach einer Abflughalle aussah. Der Cheking Schalter war ein Marktstand und die Koffer wurden auf einen Haufen gestellt ohne gewogen zu werden. Wir dachten schon… tschüss Koffer… Dann marschierten wir zur Sicherheitskontrolle, standen 5 Min. später in der Wartezone und verstanden die Welt nicht mehr. Da hätten wir locker noch ein Stündchen länger schlafen können. Bei einem der 2 Restaurants tranken wir einen Tee. Mehr konnte man hier nicht machen denn es gibt keinen einzigen Shop…… Kurz vor dem Borden war unser Flug nicht mehr auf der Anzeigetafel. Nach einer kurzen Frage wurde uns mitgeteilt, dass die Flugnummer eine andere ist und wir eine Stunde später fliegenL. Also stellen wir uns wieder aufs warten ein, kennen wir ja und machten es uns „gemütlich“. Nach einer kurzen Zeit stand Colette auf und wollte sich die Beine vertreten. Beim Gate wurde sie angesprochen und bekam die Mitteilung, dass der Flieger bereit stehe und warte…?? Mit dem Assistenten kam sie zurück zu Ugo der mit seinen Notizen angefangen hatte und dann alles schnell einpacken musste. Wir liefen zum Gate und bekamen einen Kleinbus nur für uns, der zum Flieger fuhr. Eine Spezialität von Yangon. Jeder Flug hat seine Farbe und so erhält man einen farbigen Kleber auf das T-Shirt geklebt. Da Verspätungen oder Änderungen üblich sind erkennt man sofort wer auf welchen Flug muss. Aus diesem Grunde wurde Colette angesprochen als sie gemütlich zum Gate schlenderte. Mit 30 Min. Verspätung und einem 2 Std. Flug erreichten wir Mandalay. Ein freundlicher Taxifahrer machte uns auf dem Weg zum Yadanarbon Hotel auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Wieder wurden wir sehr freundlich empfangen und kriegten ein grosszügiges sauberes Zimmer. Welche Erholung nach Indien. Das Abendessen genossen wir auf der Dachterrasse und konnten einer Marionettenvorführung zuschauen.

 

30.3. Heute stellten wir unsere Weiterreise diverse Male auf den Kopf. Ausschlaggebend war die Flussfahrt nach Bagan. Wir wollten mit dem Boot von Mandalay nach Bagan fahren, aber Morgen fährt das letzte Boot und danach gibt es nur noch die unsichere Staatsfähre. Dank der Mithilfe des sehr freundlichen Empfangspersonals haben wir die nächsten Tage organisiert. Unsere Beine haben wir mit einem Spaziergang zu einem nahen Einkaufszentrum bewegt. Dort besuchte Colette einen Coiffure wobei sie mit dem Resultat nicht ganz glücklich war. In einem Strassenrestaurant assen wir zu Abend und lernten Ines und Andreas aus Dresden kennen. Mit ihnen plauderten wir ein Weilchen den sie sind auch schon an sehr vielen Orten auf der Welt gewesen und das gibt immer Gesprächsstoff.

 

31.3. Unser Heutiger Ausflug führte uns mit dem Hoteltaxi und dem Fahrer Miu nach Pyin Oo Lwin das von den Britten als Sommerresidenz benützt wurde. Daher findet man hier dementsprechende vereinzelte Kolonialbauten. Mitten in der Stadt hielt Miu an und wir stiegen in eine Kutsche mit der wir eine Stunde durch die Ortschaft schaukelten. Uns wurden einige Kolonialhäuser gezeigt die uns nicht sonderlich beeindruckten. Danach besichtigten wir Maha Ant Htu Kann Thar Pagoda. Im Innern sitzt ein grosser, goldglänzender Buddha der leider mit einem farbigen blinkenden „Heiligenschein“ dekoriert wurde. Weiter ging die Fahrt zum Be Waterfall. Also von einem Wasserfall kann hier nicht die Rede sein. Es sind eher einige Stufen wobei die Höchste ca. 3 Meter misst. Das wirkliche Schauspiel sind jedoch die Besucher die mit der Kleidung ins Wasser springen und sich wie kleine Kinder freuen. Wir amüsierten uns köstlich und durften wieder als Fotosujet herhalten. Der nächste Stopp war bei der Maha Nun Dahu Höhle. Diese Höhle ist nicht sehr hoch dafür sehr lang und sehr feucht. Überall sind Buddha Statuen in jeglicher Grösse und Form platziert. Bevor wir ganz nass waren verliessen wir wieder die Höhle. Miu hielt bei einem Restaurant wo wir unter einem Strohdach ein sehr leckeres Essen verspeisten. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch den National Kandawgyi Garten. Ein Botanischer Garten der eher ein Park ist und von den Einheimischen belagert wird die leider teilweise ihren Abfall liegen lassen. Wir machten auch noch einen kurzen Foto Halt vor dem ehemaligen Gouverneurshaus, das jetzt ein Hotel ist in dem ein Zimmer pro Nacht $ 2‘500 kostet. Auf der Strasse begegneten wir viele sehr grosse und schwer beladene Lastwagen. Miu erklärte uns, dass diese Strasse nach China führt das in ca. 9 Std. zu erreichen ist. Das andere Spezielle in Myanmar ist die „falsche Strassenseite“. Vor einigen Jahren wurde von der Regierung bestimmt, dass der Verkehr nun auf die andere Strassenseite verlegt wird. Natürlich wurden die Autos und Busse nicht ausgewechselt. So sitzt der Fahrer rechts und somit auf der Seite des Strassenrandes. Zum Überholen muss er natürlich ganz auf die Gegenfahrbahn was zu ziemlich heiklen Situationen führt. Bei den Bussen steigt man auf der Strassenseite aus, was natürlich gefährlich ist. Anscheinend haben sich die Leute damit arrangiert und nehmen es gelassen. Ziemlich müde kamen wir am Abend wieder ins Hotel zurück.

 

1.4. Heute hatten wir einen Besichtigungsmarathon zu absolvieren. Etwas sehr ungewohntes für uns und das ist kein Aprilscherz. Um 8.30 Uhr, nach dem auschecken, fuhren wir zum Shwe Kyaung Kloster aus dem Jahre 1883. Eine reine Holzkonstruktion die König Mindon für sich bauen liess und nach der Vollendung den Buddhisten schenkte die das Gebäude als Kloster verwendeten. Eine reich verzierte Konstruktion die zum Glück den 2. Weltkrieg überstanden hat. Das 2. war dann der Maha Atulawaiyan Kyaungdawgyi Tempel neueren Datums. Er ist grundsätzlich nur eine grosse Halle und nichts Besonderes. Der 3. Stopp war dann die Kyauktawgyl Pagoda. Hier ist das grösste Buch der Welt platziert. Es besteht aus 762 grossen Marmortafeln auf denen die Geschichte Buddhas eingraviert wurde. Jede Tafel hat einen eigenen Stupa und somit sind 762 kleine Stupas um den grossen platziert. Als nächstes Besichtigten wir den Königspalast. Dieses Quadratische Gebiet von 2x2km ist von einem breiten Wassergraben und einer Mauer umgeben. Leider wurde der Palast im 2. Weltkrieg völlig zerstört und danach wieder aufgebaut. Das sieht man diesen Gebäuden auch an denn es fehlt die reiche Ornamentik. Wir bestiegen den Aussichtsturm und konnten auf das eher verwahrloste Gebiet herunter schauen. Das nächste war dann die Maha Myat Muni Pagoda aus dem Jahre 1939 – 1951. Im Innern hat es einen goldenen Buddha der von den Gläubigen mit hauchdünnen Goldblättchen belegt wird. In den Jahrzehnten ist die Goldschicht so gewachsen, dass man von der Brust her abwärts die Konturen nicht mehr recht erkennen kann. Anscheinend ist die Goldschicht an einigen Stellen 25 - 30cm dick. Auch hier, wie im Shwe Kyaung Kloster, dürfen die Frauen nicht in die Nähe und auch keine Goldplättchen aufkleben weil sie unrein sind. Vorbei an den Marmor Steinmetze fuhren wir zu den Holzschnitzer. Die hatten gerade Mittagspause und so konnten wir nur ihre künstlerischen Produkte bewundern. Vor dem Mittagessen besichtigten wir noch eine Seidenweberei. Hier sitzen jeweils 2 Frauen an einem Webstuhl und webten unglaublich feine Muster. Glücklich und etwas müde von den vielen Eindrücke setzten wir uns an den Tisch und assen einen schmackhaften Lunch. Auf der Fahrt nach Monywa besichtigten wir noch einen riesigen Stupa der sich Kaungmuwad nennt. Da entdeckten wir, wie die gelbe Farbe auf die Gesichter kommt. Viele Burmeser, vorwiegend Frauen, laufen mit zum Teil mit schön dekorierten Backen herum. Die Farbe (Paste) wird von einem Holz gewonnen. Das Holz wird mit wenig Wasser auf einem speziellen Stein gerieben wo sich dann eine gelbe Farbe bildet die ins Gesicht eingerieben wird. Anscheinend soll diese Farbschicht von der Sonne schützen. Wir erreichten unser Hotel, Jade Royal, in Monywa um 17.00 Uhr mit leichtem Gepäck, weil wir das meist in Mandalay liessen und bezogen das geräumige Zimmer.

 

2.4. Heute vor einem Jahr sind wir auf unsere grosse Reise gestartet und wieder sind wir unterwegs. Unsere Besichtigungstour begann um 9.00 Uhr bei der Samwuddhe Pagoda. In diesem Tempel befinden sich ca. 600‘000 Buddhas in allen Grössen. Von Kleinen, ca.5cm grossen, bis zu den Stehenden ca. 4m hohen sieht man hier alles. Diese farbige und reich dekorierte Tempelanlage wurde im Jahre 1939 – 1951 gebaut. Weiter ging die Fahrt zu einem Aussichtsturm. Um den Turm wurden 1‘000 Buddhas platziert und 1‘000 Bhodi Bäume gepflanzt, die Richtung Hügel schauen auf dem die 120m hohe Buddha Statue steht. Davor liegt ein 90m langer Buddha. Den stehenden Buddha kann man zu Fuss im Innern ersteigen was wir bis zur Aussichtsplattform auch machten. Die restlichen 100m liessen wir bleiben weil es einerseits ca.36 Grad war und anderseits nur vereinzelte kleine Fenster zum hinaus schauen gab. Beim liegenden Buddha kriegte Colette gelbe Backen verpasst, da sie jedoch sehr schwitzte lief die Sauce schon bald hinunter. Auf dem Rückweg, kurz vor Mandalay, durften wir eine kleine Fähre besteigen und am anderen Ufer unseren Lunch geniessen. Nach dem Essen wurden wir in einem Pferdewagen über sehr holprige Feldwege zu drei weiteren Sehenswürdigkeiten kutschiert die wir hier nicht einzeln aufführen. Nun hatten wir mehr als genug für heute und wollten nur noch ins Hotel das wir um 17.00 Uhr erreichten. Zur Feier des Tages tranken wir zum Essen ein Glas einheimischen Rotwein, der uns sogar schmeckte. Seit einem Jahr reisen wir und konnten schon viel sehen und erleben. 365 Tage von denen kein einziger gleich war wie der vorangegangene. Dies wird wohl der Grund sein, das es uns einerseits nicht so lange und anderseits doch schon eine Ewigkeit erscheint. Langweilig war es uns nie und die Lust am Reisen ist immer noch da. Es gibt noch vieles zu entdecken und wir hoffen, dass unsere Gesundheit weiterhin so gut mitmacht. Also starten wir ins 2. Jahr…J.

 

3.4. Wir erhielten wieder unseren Taxi Fahrer Miu der uns zum Inle Lake fuhr. Zuerst führte uns die Fahrt durch eine ausgetrocknete Ebene bevor es in die Shan Berge ging. Aber auch in den Bergen ist alles sehr trocken. Man merkt, dass wir am Schluss der Trockenzeit sind und die Regenzeit dringendst erwartet wird. Obwohl einzelne Felder mit Reis angepflanzt sind, ist der grösste Teil nicht angepflanzt. Nach 6 Sdt. erreichten wir den Inle See und Miu machte uns auf den tiefen Wasserstand aufmerksam. Gebiete die normalerweise unter Wasser sind, sind jetzt trocken. Nach kurzem suchen fanden wir das Inle Lake View Resort. Eine wunderschön angelegte Anlage mit 2 geschossigen Gebäuden. Wir erhielten einen Begrüssungsdrink (Melonenjus) und verabschiedeten uns von Miu, der wieder zurück nach Mandalay fahren musste. Danach wurden wir zu unserem Zimmer gebracht. Hier staunten wir über das grosse luxuriöse Zimmer mit Balkon, auf dem 2 Liegestühle stehen die einen herrlichen Blick auf den See bieten. Leider ist es sehr Dunstig sodass die Weitsicht nicht besonders ist. Da diese Anlage nicht direkt am See liegt ist der Motorenlärm der Boote kaum zu hören. Damit es jedoch nicht zu leise ist, haben sich tausende von Grillen in den Bäumen platziert die einen ohrenbetäubenden Lärm fabrizieren. Nach den anstrengenden letzten Tagen ist dies genau der Ort zur Erholung. Das Hotel liegt über unserem Budget aber das leisten wir uns…J. Leider ist das Internet auch in dieser Anlage sehr schlecht und nur in den öffentlichen Bereichen ein wenig brauchbar aber schrecklich langsam.

 

6.4. „Leider“ sind die Hotel‘s in Ngapali alle ausgebucht, was wir nicht verstehen konnten, bis uns der Manager erklärte, dass am 12.4. Burmesisches Neujahr gefeiert wird und dann alle Leute für 10 Tage Ferien machen. Yangon sei dann leer und die Strandorte voll. Also ein 2. Puri müssen wir nicht miterleben, wobei wir denken, dass es hier nicht so schlimm ist. Mit der Hilfe von Mister Chang an der Rezeption und unzähligen Telefonate konnte er für uns ein Hotel ganz im Süden von Myanmar buchen. Es liegt irgendwo im nirgendwo auf einer Insel die nur mit dem Boot zu erreichen ist. So mussten wir unsere Reiseroute wieder einmal auf den Kopf stellen.

Heute starteten wir um 8.30 Uhr zur Bootstour auf dem Inle Lake. Mit einem schmalen Langboot und einem laut knatterten Motor fuhren wir über den ruhigen See. Vorbei an den Einbeinfischer  die mit ihrer speziellen Rudertechnik nur hier anzutreffen sind. Wir sahen auch die schwimmenden Gärten und die Häuser die auf Pfählen im See stehen. Zwischen den Häusern gibt es nicht immer eine Stegverbindung. Also wenn man zum Nachbarn möchte, der 10 Meter daneben wohnt, muss man schwimmen oder das Boot benützen. Wir besichtigten die Pandawoo Pagoda und gleich daneben ein grosses spezielles Boot das für Prozessionen verwendet wird. Zwischendurch wurde unser Führer immer wieder von Mr. Chang kontaktiert weil er uns mitteilte, dass wir die Flüge und den Aufenthalt auf der Insel in bar zahlen müssen. Zufällig war eine Bankfiliale gleich neben dem Tempel. Der Angestellte erklärte uns, dass wir pro Kreditkarte 1,2Mio Kyat aus dem ATM holen können. So telefonierten wir wieder mit Mr. Chang und teilten ihm mit, dass wir alles in bar bezahlen können und er nun die Flüge und das Hotel buchen soll. Wir mussten somit unsere Bootstour kürzen weil wir zur Bank mussten. Auf dem Rückweg besuchten wir noch eine Weberei, die Baumwolle, Seide und Lotusfasern webten. Hier werden aus den Lotusstengeln die Fasern gewonnen und daraus einen webbaren Faden gesponnen. Auch das gibt es nur am Inle Lake. Danach schipperten wir zurück zum Hotel und mit dem Taxi zum ATM den wir gleich plünderten. Wir bezogen 3 Mio. Kyat und das alles in 5‘000er Noten. Das ganze Geld übergaben wir Mr. Chang und 2 Std. später hatten wir alle Bestätigungen. Wir mussten noch ein Hotel in Yangon reservieren weil wir dort eine Nacht bleiben müssen da es keine Anschlussflüge nach den Andamanen Inseln gibt. Auch mussten wir unseren letzten Aufenthalt in Yangon um einen Tag verlängern. Obwohl wir dafür in der Rezeption mit „gutem“ L Internet sassen, brauchten wir für diese 2 Buchungen mehr als 1 Std. Hier kann man am Internet wirklich fast verzweifeln.

 

7.4. Unser heutiger Ausflug führte uns zu den Pindaya Höhlen. Die Fahrt führte uns in die Hügel und durch eine sehr trockene Landschaft. Man sah jedoch sehr grosse Felder die nach der Regenzeit sicher in einem kräftigen Grün erstrahlen. Unser Weg führte auch durch kleine Siedlungen wo in den letzten Tümpel die Kinder spielten und die Frauen die Wäsche wuschen. So erreichten wir dann die Höhlen wobei nur eine als sehenswert zu bezeichnen ist. Auch hier sind unzählige Buddhas in verschiedenen Grössen zu bewundern. Aber eigentlich wollten wir das Grab des verstorbenen Mönchs Tesenia sehen, der anscheinend ohne Mumifizierung nicht verwest ist. Nachdem wir die ganze Höhle durchsucht hatten und den Gläsernen Sarg nicht entdeckten fragten wir einen Guide der uns zur Nachbarhöhle schickte, wo wir auch nichts fanden. Beim Eingang fragten wir den Ticketverkäufer der zum Dorf hinunter zeigte und etwas wie Kloster erwähnte. Dies erläuterten wir unserem Fahrer Lusso der irgendwann nickte und losfuhr. Mitten im Dorf hielt er an, sind wir hier richtig??.... nein, wir besichtigten eine kleine Schirmfabrik die seit 4 Generationen in Familienbesitz ist. Die „Fabrik“ besteht aus 5 Fam. Mitglieder. Hier wird noch alles von Hand gemacht, selbst das Papier für den Schirmbezug wird von Hand geschöpft. Es würde zu weit führen hier alles zu erklären, schaut die Fotos an. Dann fuhren wir zum Kloster und erreichten es schliesslich mit einem grösseren Umweg und vielem nachfragen von unserem Fahrer. Auf einem Hügel sind diverse Gebäude platziert und in einem speziellen ist der Glassarg des Mönchs, der vor 12 Jahren gestorben ist. Was wir hier sahen konnten wir fast nicht glauben. Vom Mönch sah man den Kopf und die Füsse, der Rest des Körpers ist mit einem Tuch zugedeckt, in einem fast perfekten Zustand. Wir gehören höchstwahrscheinlich zu den allerwenigsten westlichen Touristen die diesen Ort besuchten. Nach dem Lunch ging es wieder zurück zum Hotel wo Ugo sich eine Massage gönnte. Unseren letzten Abend in diesem sehr schönen Resort genossen wir mit einem Glas Rotwein.

 

8.4. Heute stand die Fahrt nach Bagan auf dem Programm. Zu unserer Überraschung kam auch Mr. Chan mit der von seinem Freund, dem Fahrer, angefragt wurde ihn zu begleiten. Die Fahrt nach Bagan dauert 8 Std. und sie wollten sofort wieder zurückfahren. So hatten wir und der Fahrer noch einen fröhlichen Führer dabei. Auf halber Strecke besichtigten wir ein sehr grosses Boot das für Veranstaltungen und Hochzeiten verwendet wird. Kurz vor Bagan hielten wir bei einem offenen Palmblätter bedeckten Strassenlokal wo Palmschnaps gebrannt wird. Mit einfachsten Mitteln werden hier ein guter Schapps und ein süsser Liquor hergestellt. Dann gab es noch Rohrzucker der mit diversen Zutaten wie z.B. Kokos zu feinen Gutzi gemischt wird. So kauften wir einen Schnapps und Zuckergutzi. Wir erreichten das Amazing Bagan Resort um 15.30 Uhr. Nach dem Willkommensdrink und der herzlichen Verabschiedung von Mr. Chan und dem Fahrer bezogen wir unser Zimmer. An der Rezeption erfuhren wir, dass nur noch eine Gesellschaft Ballonflüge anbietet weil die Saison zu Ende ist. So buchten wir unseren Flug und mussten dafür zum Büro fahren, weil wir mit der Kreditkarte zahlten. Dort wurde uns mitgeteilt, dass in 2 Tagen auch hier Schluss sei. Somit hatten wir Glück, dass wir noch eine Ballonfahrt buchen konnten. Ach so nebenbei erwähnt, wir haben hier in Bagan bis 42 Grad die man knapp erträgt, weil es sehr trocken ist.

 

9.4. Um 4.15 Uhr wurden wir von Colettes Handywecker aus dem Schlaf geholt. Um 4.45 Uhr holte man uns ab und sie fuhren uns zum Startplatz. Wir erhielten ein kleines Frühstück und teilten uns in Gruppen auf. Ca. 50 Personen wurden auf 5 Ballone verteilt, wobei wir das Glück hatten, dass wir in einen kleinen Korb mit 8 Personen zugeteilt wurden. Nach den Sicherheitsinfos. von unserem Ballonpilot Matt, konnten wir den Vorbereitungen der Ballone zuschauen. Dann hiess es einsteigen, Startposition (Sitzen) einnehmen und los ging die Fahrt. Kaum in der Luft durften wir aufstehen und schon konnten wir von Oben auf die Pagoden und den Sonnenaufgang schauen. Dass ist wirklich ein ganz spezielles Erlebnis. So schwebten wir eine Stunde über diese Landschaft, mit ihren unzähligen Pagoden und Stupas bevor wir auf einer Sandbank im Ayiyarwaddy Fluss landeten. Auch die Landung ist speziell, weil man am Schluss auf dem Rücken liegt und aus dem Korb kriechen muss. Traditionell wird nach einem Ballonflug ein Glas Champagner getrunken, zu Ehren der Gebrüder Montgolfier die das Ballonfliegen erfunden haben. Danach erhielten wir noch ein Zertifikat mit der Flugbestätigung. Nun ging Colettes lang ersehnter Wunsch in Erfüllung mit dem Ballon zu fahren. Zurück im Hotel konnten wir uns auf das riesige Frühstücksbuffet stürzen, den es war erst 9.00 Uhr morgens.

 

10.4. Um 8.00 Uhr starteten wir mit dem Elektroroller zur Besichtigungstour. Zuerst schauten wir die Shwe Zi Gone Pagoda, mit ihrem goldenen Stupa und den reich dekorierten Tempel an. Da heute Sonntag ist sind viele einheimische Gläubige unterwegs. Das Zweite war der Htilominlo Tempel. Dann fuhren wir nach Alt Bagan wo wir gleich hinter der Stadtmauer den goldenen Königspalast von König Anawrahta besuchten, der von 1044-1077 regierte. Dieser Palast ist eine Rekonstruktion des originalen Palastes. Das 4. War dann der Shwegngy Tempel den man besteigen darf und daher einen kleinen Überblick über die 2‘000 Pagoden und Tempeln aus dem 12./13. Jahrhundert erhielt. Der letzte Stopp war dann der Ananda Tempel in deren Innern 4 grosse, verschiedene Buddha Statuen stehen. Inzwischen war es kurz vor 12.00 Uhr und das Thermometer war auf 40 Grad gestiegen. Selbst der Fahrtwind war heiss und so waren wir froh als wir wieder in unser kühles Zimmer konnten, nachdem wir zuerst unseren Durst löschten.

 

11.4. Auch Heute waren wir wieder mit dem Elektroroller unterwegs, jedoch ein wenig früher. Trotzdem waren die Temperaturen schon über 30 Grad. Wir besichtigten nochmals einige Tempel und Pagodas in und um Old Bagan, die wir nicht jede einzeln aufzählen. Erwähnenswert ist die goldene Pu Paya, die bei einem Hochwasser im 2006 fortgespült und danach wieder aufgebaut wurde. Sie steht gleich neben der Anlegestelle für Personenfähren. Daher herrscht hier ein grosses kommen und gehen und natürlich hat es auch viele Marktstände. Ein wildes Durcheinander von Motorräder, Kleinbusse, Autos, Car, Pferdekutschen und Menschen. Bevor wir wieder zurück zum Hotel fuhren verschickten wir noch Postkarten, das erst Mal auf unserer Reise. In einem Restaurant tranken Lime mit Soda und assen einen Tomatensalat mit Nüssli der ausgezeichnet schmeckte. Den Nachmittag verbrachten wir im kühlen Zimmer mit Büroarbeit da in diesem Hotel das Internet einigermassen funktioniert.

 

12.4. Nach dem Frühstück, dem packen checkten wir aus und bezahlten die Hotelrechnung. Wir dachten wir kriegen Schwierigkeiten beim auschecken, weil wir einen Tag früher abreisten. Ohne Rückfragen und Probleme zahlten wir unsere Rechnung. Zum Flughafen brauchten wir 5Min. und weiter 5 Min. für das Cheking. Die Koffer wurden nicht gewogen und eine Sitzplatzzuteilung gab es auch nicht. Der Flughafen von Bagan ist ein kleiner Provinzflughafen ohne Sicherheitskontrollen. Mit Schweizerischen Pünktlichkeit hoben wir ab und landeten eine Stunde in Yangon. Auf den Weg zum nahen Hotel wurde unser Taxi mit Wasser vollgespritzt, weil heute das Wasserfest beginnt. Im Sky Man Hotel bezogen wir ein Zimmer das weit über 30Grad heiss war sodass die Klimaanlage kräftig arbeiten musste um es ein wenig abzukühlen. Leider haben wir im Moment Probleme mit unserem Tablet denn das Fotoprogramm lässt sich nicht starten…L.

 

13.4. Ohne Frühstück ging es heute Morgen zum Flughafen wobei wir unserem Muffeligen Taxifahrer den Inlandflughafen zeigen mussten sonst wäre er daran vorbei und zum Internationalen gefahren. Dann kam das einfache bekannte Prozedere, sassen 15Min. im Restaurant und assen ein kleines Frühstück. Kurz vor dem borden begaben wir uns in die Wartehalle und nach einer erneuten Sicherheitskontrolle sassen wir in der Wartezone vor dem Gate. Wir hoben pünktlich ab und landeten zu unserem grossen Erstaunen eine Stunde später in Dawai… ups falscher Flughafen??... Dann wurde uns mitgeteilt, dass dies nur eine Zwischenlandung ist und so erreichten wir den Kawthaung Flughafen anderthalb Stunden später. Hier wurden wir erwartet und lernten Franziska aus Deutschland kennen die auch auf „unsere“ Insel kommt. Auf dem Weg zum Hafen stiegen bei einem Hotel Karin eine Schweizerin die in Irland lebt und ihre Tochter die als Englischlehrerin in Mandalay tätig ist dazu. Unterwegs wurde unser Taxi mit viel Wasser bespritzt. Am Strassenrand hatte es viele Bühnen auf denen gesungen und getanzt wurde. Davor standen viele Leute alle klatschnass und spritzten mit Eimern und Wasserschläuchen jeden an der vorbei fuhr. Das Wasserfest ist im vollen Gange und alle sind fröhlich und ausgelassen. Beim Hafen der aus einer einzigen Anlagestelle besteht wurden wir vom Polizisten ebenfalls mit Wasser übergossen, das eine angenehme Abkühlung war. Mit einem kleinen Speed Boot waren wir dann 2 Std. unterwegs bis zur …?? Insel. Welch ein AnblickJ J. Eine Halbkreisförmige Bucht mit einem weissen Sandstrand und einem Türkisfarbenen Meer…. Um an den Strand zu gelangen mussten wir auf ein einfaches Floss umsteigen und erhielten einen grossen Bungalow unter den Bäumen der direkt am Strand stand. Natürlich sprangen wir danach ins warme, ruhige Meer… einfach Himmlisch. Obwohl es hier nur 36 Grad warm ist empfinden wir es viel heisser als die trockenen 42 Grad von Bagan. Das Abendessen genossen wir im freien und lernten ein junges Deutsches Pärchen aus Garmisch  kennen, den Stefan und die Toni.

 

16.4. Nach den letzten ereignisreichen Tagen wird nun die Ruhe und Einsamkeit eintreten. Wir sind nur noch mit Stefan, Toni und einer Engländerin, die man nie sieht, auf dieser Insel….J. Vorgestern feierten wir mit den Eigentümer dieser Insel das Wasserfest (Neujahr) mit einem Grillabend, kleiner Showeinlage und Musik. Wir assen verschiedene gegrillte Fische, Gemüse und hatten einen schönen Abend. Gestern machten wir einen Tagesausflug mit dem Boot und schnorchelten an 3 verschiedenen Stellen. Da das Meer ein wenig unruhig war wirbelte es viel Sand auf was die Sicht ziemlich einschränkte. In einer kleinen Bucht mit vielen Korallen und Felsen war dann die Sicht ein wenig besser. Aber von der hochgepriesenen Artenvielfallt sahen wir nicht viel weil diese Gegend schon ziemlich leer gefischt ist. Wie man uns erklärte gab es hier sehr viele verschiedene Haie die von den Chinesen nun fast ausgerottet wurden weil sie die Haie für ihre Haifischflossensuppe benötigten……. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir plaudernd auf der Restaurantterrasse wobei Karin und Orla Mühe hatten zu sitzen da sie sich beim Schnorcheln einen fürchterlichen Sonnenbrand holten. So sassen wir heute Morgen zu 4. beim Frühstück mit Stefan und Toni. Sie gingen danach zu ihrem Tauchgang und Colette beschäftigte sich mit dem Tablet und dem katastrophalen Internet um es wieder in Schwung zu kriegen. Einen ganzen Tag ärgerte sie sich mit dem Tablet herum mit dem Resultat, dass sie am Schluss gleich weit war wie am Anfang. Also stellen wir das Tablet in eine Ecke, warten bis wir besseres Internet haben…… und geniessen diese wunderbare Insel.

 

18.4. Um 6.00 Uhr machten wir uns mit Stefan und Toni auf den Weg zum ca. 350m hohen Hügel hinter unserem Resort. Schon nach kurzer Zeit waren wir völlig verschwitzt weil es doch schon ziemlich warm war und wir auf einem kleinen Pfad durch den Dschungel den Berg hinauf Kraxeln mussten. Der Pfad ging in gerader Linie den Berg hinauf wobei der grösste Teil mit dicken Seile als Kletterhilfe ausgelegt ist den sonst wäre der Aufstieg fast nicht möglich. Nach 1 ½ Std. erreichten wir klatschnass die Spitze. Was sich dann jedoch bot war der Mühe wert. Ein unbeschreiblicher Ausblick auf unsere Bucht und die Inseln. Einfach der Wahnsinn den wir natürlich voll genossen. Der Rückweg ging dann ein wenig schneller. Bevor wir jedoch zum Frühstück gehen konnten mussten wir uns zuerst unsere nassen Kleider ausziehen und eine kühlende Dusche nehmen. Danach war faulenzen und nichts tun angesagt. Da Colette in der Hängematte lag und sich ihr Po relativ nahe am Boden befand, hatte sie danach als kleines Andenken viiiiele Sandfliegen Stiche L.

 

20.4. Was für ein Sprung….. von der Einsamen Insel in die Grossstadt Yangon. Von der Ruhe in den Lärm. Vom weissen, feinen Sandstrand auf die heissen Strassen. Gegensätzlicher könnten diese beiden Orte gar nicht sein.

Kurz nach 5 Uhr standen wir auf und packten unsere letzten Sachen zusammen. Beim Packen machte Colette eine unglückliche Bewegung, dass sie einen Hexenschuss kriegte.  Nach dem Frühstück wurde unser Gepäck in Plastiksäcke verpackt und auf das Floss gebracht. Wir bestiegen das Floss mit Stefan, Toni, dem Koch und seiner Frau. Vom Floss stiegen wir dann aufs Speed Boot. Mit einem herzlichen Winken und ein wenig Wehmütig entfernten wir uns von dieser traumhaften Insel. Nach knapp 2 Std. erreichten Kawthaung wo wir uns von Stefan und Toni mit einem big hug verabschiedeten. Sie fuhren mit einem Boot in 20 Min. nach Thailand. Wieder lernten wieder ein junges Pärchen kennen mit dem wir eine schöne Woche verbringen durften. Vom Hafen wurden wir mit dem Taxi zum Flughafen gebracht und landeten 2 ½ Std. später zum 3. mal in Yangon. Auch hier bestiegen wir ein Taxi und 40 Min. später checkten wir im Merchand Hotel ein, bei einer aussen Temperatur von 41 Grad. Am Abend assen wir auf der Dachterrasse mit Blick auf die Shwedagone Pagoda.

 

22.4. Nachdem Colette das Tablet Gestern nochmals einen ganzen Tag malträtiert hatte, war das Office endlich wieder installiert und wir können es wieder gebrauchen. So wartet eine Menge Arbeit auf uns. Die Fotos müssen bearbeitet, die Berichte geschrieben und dann alles mit dem „super schnellen“ Internet auf unsere Homepage geladen werden.

Heute Morgen besichtigten wir nach dem Frühstück die berühmte Shwedagone Pagoda. Wir haben ja schon einige Pagoden in Myanmar angeschaut, aber diese am Schluss zu sehen war wirklich das Pünktchen auf dem i. Ein riesiger goldener Stupa umgeben von vielen Tempeln in verschiedenen Grössen die Buddha Statuen und grosse Glocken enthielten. Reich verzierte Dächer und Pfeiler die zum grössten Teil vergoldet sind. Dazu kommen dann noch die tausende Gläubiger die Täglich Blumen als Opfergaben bringen. Wir schauten eine Zeitlang dem Treiben zu und konnten auch noch eine Prozession beobachten. Danach gingen wir wieder zurück ins Hotel, weil sich einerseits Colettes Rücken meldete und anderseits die Hitze wieder unerträglich wurde. Somit war dann waschen und vor allem Büro angesagt.

 

24.4. Unser letzter Tag in Myanmar. 28 Tage bereisten wir dieses Land und durften vieles sehen und erleben. Wieder waren es sehr unterschiedliche Eindrücke die wir von diesem Land mitnehmen. Sicher war die Ballonfahrt und die Macleod Insel etwas ganz spezielles. Aber was uns sicher in Erinnerung bleiben wird sind diese ausserordentlichen freundlichen Menschen.

 

Je su tin ba de (Danke) und Tha Tha (Auf Wiedersehen)