26.11. Mit dem freundlichen, gesprächigen Chang fuhren wir die kurze Strecke bis zum Dhavara Boutique Hotel in Vientiane. Hier durften wir eine «Turnhalle» im 5. OG beziehen. Solch ein grosses Zimmer hatten wir schon lange nicht mehr zur Verfügung. OK es kostet auch 2/3 Franken😉. Nach dem Zimmer Bezug besuchten wir zuerst den ATM und landeten danach in der Tango Bar bei einem sehr freundlichen Franzosen. Bei schmelzenden Camembert , Lao Bier, Espresso und Haus Schnaps genossen wir den Start in Laos. Kaum zu glauben aber kurz nach unserer Rückkehr ins Hotel erhielten wir einen Anruf von Christian (Chrigu) der in der Lobby stand. Christian und Uschi lernten wir in Australien kennen. Also gingen wir nach unten und in eine nahe skandinavische Bäckerei, wo wir auch seinen Freund Häne mit Partnerin trafen. Natürlich hatten wir ein sehr angeregtes Gespräch, das leider viel zu kurz ausfiel. Wir hoffen, dass es beim nächsten Treffen….. in Australien länger dauert.
28.11. Gestern feierten wir Ugo’s Geburtstag. Wir machten eine Shoppingtour und reservierten unser Abendessen im schönen Hotelrestaurant. Nach einem wunderbaren Essen wurde Ugo mit einem Schoggi Geburtstags Kuchen vom Hotel überrascht 😊😋.
Mit einem Taxi fuhren wir zu dem etwas ausserhalb liegenden Buddha Park. Dieser skurrile Park entstand dank verschiedenen Spendern von Firmen oder Honoratioren in den 50er und 60er Jahren. Nicht nur Buddha Statuen stehen hier, sondern diverse andere Figuren von verschiedenen Mythologien. Leider ist das meiste in die Jahre gekommen und sollte dringend saniert werden. Wieder zurück gingen wir zum Franzosen um nochmals einen Camembert zu geniessen. Am Abend streiften wir noch durch den grossen Night Market und konnten den Fitness Übungen der Laoten bei lauter Musik zuschauen.
29.11. Vientiane hat ja wirklich nicht viel zu bieten, was Sehenswürdigkeiten anbelangt. In Kulinarischer Hinsicht sieht es jedoch ganz anders aus. In unserer Hotel Umgebung konnten wir einige Highlights erleben, die alle Französisch angehaucht sind. Die Franzosen waren ja auch lange Zeit die Kolonial Herren hier.
Wir schnappten uns ein Tuc Tuc und liessen uns zum wichtigsten Laotischen Tempel fahren. Eigentlich ist es ein goldener Stupa aus dem 16. Jahrhundert. Man nennt ihn Pha That Luang. Er ist kein Prachtbau, sondern eher einfach und schlicht gehalten. Der nächste Stopp war beim Patuxay, einen Arc de Triumpf der in den 60er Jahren als Denkmal für die Unabhängigkeit von Laos gebaut wurde. Von der Spitze hat man einen Blick über die nicht so schöne Stadt. Im neueren Vientiane Shopping-Center bestaunten wir bereits schon den kitschigen Weihnachtsschmuck mit Weihnachtsmusik. Das ist ja noch schlimmer als bei uns, wenn man das bei 30° hört. Ein kleiner Lunch mit einem sehr schmackhaften Belgischen Weizen Bier genossen wir beim Belgier.
1.12. Heute machten wir das erste Mal die Bekanntschaft mit den Laotischen Verkehrsverhältnissen. Welch ein Unterschied zu Thailand. Die Hauptstrassen sind voller Schlaglöcher und teilweise sogar nur Dreckpisten. Uns überraschte es auch, dass es in Laos Rechtsverkehr hat. Die Verkehrsteilnehmer haben wohl den Führerschein im Mini Market gekauft. Nun ist uns auch klar wieso es in Laos so viele Verkehrsunfälle geben soll. Unser Taxifahrer hat da wohl schon einige Touristen nach Vang Vieng gebracht, denn er fuhr sehr gut. Um 10.00 Uhr starteten wir in Vientiane und brauchten fast eine Stunde um das Hauptstadtchaos zu verlassen. Je weiter wir uns von Vientiane entfernten umso Ländlicher wurde es. Es gab Reisfelder, Wasserbüffel und kleinere Siedlungen. Dann verliessen wir die Ebene und sahen zum ersten Mal die Karst Berge. Bei einem stinkenden Fischmarkt machten wir einen Fotostopp. In Vang Vieng bezogen wir ein Zimmer im Central Park Hotel das, wie sein Name sagt, sehr zentral liegt. Wir sind wieder einmal in einem Traveller Kaff. Viele Shops, Restaurants, Bars und Actionangebote gibt es hier. Wir buchten auch gleich einen Ballonflug für den nächsten Morgen um 6:00 Uhr.
2.12. Bereits um 5.30 Uhr wurden wir von Colettes Handy aus dem Schlaf geläutet und um 6.00 Uhr fuhren wir mit einem übervollen Transporter auf den ehemaligen Flugplatz. Da wurden 3 Heissluft Ballone aufgeblasen und los ging’s. In unserem Korb standen 10 Westliche Touristen. In den anderen hatte es jeweils ca. 20 Chinesische Touristen…… da hatten wir ja noch Glück. Was für ein Erlebnis mit der aufgehenden Sonne in den Himmel zu schweben. Einzelne Nebelschwaden hingen noch über dem Boden und dazwischen ragten Bäume heraus. Eine mystische Stimmung herrschte über dem Boden. Wir hatten auch einen überwältigenden Blick auf die umliegenden Karstberge die von der aufgehenden Sonne angestrahlt wurden. Da hat sich jeder Dollar, kostete 90 $ pro Person, gelohnt. Nach ca. 45 Min. landeten wir mitten in einem trockenen Reisfeld und fuhren zurück ins Hotel frühstücken.
4.12. Welch ein Luxus….. wir buchten ein Taxi nach Luang Prabang und erhielten einen Mini Bus mit 15 Personen für uns zwei. Also konnten wir uns ziemlich ausbreiten 😊. Zuerst führte der Weg zwischen den Karst Bergen durch, bevor wir über einen mussten. Oben angelangt waren wir auf 1’800m über Meer und hätten einen weiten Blick über diese bergige Landschaft gehabt, wenn der Dunst nicht wäre. Weiter ging es über kurvenreiche Strassen durch die grüne Landschaft bis wir nach 5 Std. die 186 Km gefahren waren. Unterbrochen nur durch einen kurzen Lunch Stopp. Im Soutikone Place House 2 wurden wir von einem überaus «süssen» Vietnamesen freundlichst empfangen. Unser 30 m2 Zimmer endpuppte sich als 20 m2 Zimmer inkl. Bad und hatte keine Abstellmöglichkeiten. Der Balkon war wohl bei unserem Zimmer, aber für jedermann zugänglich. Beim Duschen muss alles entfernt werden weil man das winzige Bad unter Wasser setzt. Na jaaaa…… Auf unserer Restaurant suche landeten wir beim Koreaner. Dort bestellten wir eine Nudelsuppe und einen Chicken Topf und bekamen Esswaren für eine halbe Armee. Zuerst wurde uns 12 Schälchen auf den Tisch gestellt…..????..... und dann kamen die grossen Töpfe. Wir schauten uns an, sagten…. Hoppla und mussten grinsen. Dazu tranken wir Koreanischen Sake aus den Blechschalen der aus der Teekanne ausgeschenkt wurde. Dass kann passieren, wenn die Kommunikation eher schwierig ist. Trotzdem waren wir mehr als zufrieden.
5.12. Unser Spaziergang führte uns über 328 Stufen auf den Phou Sy der als Hausberg von Luang Prapang bezeichnet werden darf. Von Oben hat man einen guten Blick auf das Städtchen und die beiden Flüsse. Zum Glück gibt es hier noch keine grossen Bausünden, sodass das Städtchen sich Harmonisch in die Landschaft integriert. Gemäss der Legende soll der Affengott Hanuman diesen Berg von Sri Lanka hierhergebracht haben. 1804 wurde vom König ein kleiner Stupa auf die Spitze gebaut. Wieder unten besuchten wir den Königlichen Palast, der Heute ein Museum ist. Ausser einem sehr pompösen Empfangsraum, ist der ganze Palast eher schlicht gehalten. Die Möbel sind aus den 50er Jahren. Fotografieren im Innern war nicht erlaubt. Um den Palast ist das Zentrum mit vielen Häuser aus der Kolonialzeit der Franzosen, die diesem Quartier einen speziellen Charme vermitteln.
7.12. Gestern, frühmorgens beobachteten wir den Almosengang der Mönche. Jeden Morgen laufen sie in langen Reihen durch die Strassen um Esswaren, vorwiegend Reis, in ihren Töpfen zu sammeln. Diese erhalten sie von den Einwohnern die auf Matten auf dem Boden sitzen. Kein Wort wurde gesprochen und alles lief sehr friedlich ab. Wir hatten dann noch das Glück, einer kleiner Gruppe Mönche beizuwohnen die vor einem Tempel ein Gebet sprachen. Das einzig störende waren die zum Teil sehr aufdringlichen Touristen, denen es an dem nötigen Respekt fehlte. Danach assen wir in der Zürich Bäckerei ein gutes Gipfeli. Auf dem Rückweg schlenderten wir durch den geschäftigen Morgenmarkt mit all den Gerüchen von den verschiedenen Verkaufsständen. Den Rest des Tages relaxten wir.
Kurz vor 8.00 Uhr stand unser Fahrer bereit und nachdem wir unsere Rechnung bezahlt hatten machten wir uns auf den Weg. Auch diesmal hatten wir einen Mini Van zur Verfügung. Schon nach kurzer Fahrt begann eine nie enden wollende Bergstrecke. Sehr kurvenreich, schmal, mit vielen Schlaglöcher und durch den Dschungel führend. Zwischendurch ging es durch ein kleines Bergdorf mit kleinen Leuten. Überhaupt sind die Laoten sehr kleine Leute, besonders in den Bergregionen. Wir sahen auch 2 Girls in der Traditionellen Hmong Tracht. Wir hielten und machten nach dem fragen ein Foto von ihnen. Je näher wir Phonsavan kamen, um so flacher wurde es und das Landschaftsbild änderte sich auch. Der Dschungel wurde zum Mischwald mit Pinienbäume und dazwischen vereinzelte Reisfelder. In Phonsavan, das auf 1’200m liegt, bezogen wir im Pukyo ein grosses Zimmer. Da lernten wir auch Tey kennen, den wir für die nächsten 3 Tage für Ausflüge und die Weiterfahrt buchten. Von ihm erfuhren wir, dass es 3 verschiedene Laoten gibt. Die Bergler, die Tal- und die dazwischen. Am Abend gingen wir zum Italiener fein Essen.
8.12. Um 9.00 Uhr stand Tey vor dem Hotel und wir machten uns auf den Weg die Tonkrüge, oder Jars, zu besichtigen. Es sind keine Tonkrüge, sondern grosse Behälter aus Sandstein oder vereinzelt aus Granit gehauen. Der Name Tal der Tonkrüge, kommt von einer falschen Übersetzung. Diese Behälter sind 2’500 Jahre alt und wozu sie verwendet wurden ist Wissenschaftlich nicht bewiesen. Auch weiss man über die Erbauer gar nichts. Die Behälter sind bis 6 Tonnen schwer und wurden in den umliegenden Bergen gehauen und hierher transportiert. Wir erfuhren auch sehr viel über den Vietnamkrieg, der unglaubliche 270 Mio. Bomben in 9 Jahren von 1964 - 1973 über Laos hineinbrachte. Noch Heute werden scharfe Bomben gefunden und es gibt ca. 5 Tote im Jahr. Es wird nur immer über den Vietnamkrieg gesprochen, aber was Laos erdulden musste, sagt und weiss niemand. Wir besuchten 3 Gebiete der Steinkrüge die für Touristen frei gegeben wurde, denn die anderen sind noch immer nicht komplett geräumt. Bei der 2. freigegebenen Stelle wurde letzte Woche noch eine scharfe Bombe gefunden, obwohl sie als sicher galt. Bei der 3. freigegebenen Stelle konnten wir einem Räumungskommando zuschauen. Ein wenig mulmig war es uns schon, denn etwa 2 Meter neben dem Fussweg hatte es eine markiere Bombenstelle. Danach besichtigten wir noch das Spoone (Löffel) Village. Da wird aus dem Bomben Alu, Löffel und anderes hergestellt. Leider konnten wir die Herstellung nicht beobachten, weil niemand anwesend war. Auf der Rückfahrt hielten wir im Whiskey Village bei einem Reisschnaps Brenner und Ugo probierte Lao Lao, der ihm nicht besonders schmeckte. Aber auch hier konnten wir den Brennprozess nicht mitverfolgen. Vielleicht hat er selber zu viel probiert…….und schläft jetzt. Für Heute hatten wir genug und fuhren ins Hotel zurück.
9.12. Mit Tey besuchten wir ein Hmong Dorf. Das ist ein Bergstamm der früher im Dschungel lebte. Hier zeigte uns ein alter, lustiger Bewohner verschiedene Haushaltgeräte und erzählte aus dem Leben, auch wie man mit der Flöte um seine Liebste wirbt. Dank Tey's Hilfe, der alles ausführlich erklärte, verstanden wir es. Wir konnten auch den heranwachsenden Girls beim Schminken zwischen der aufgehängten Wäsche zuschauen. Dann konnten wir diese Mädchen in der schönsten Tracht beobachten wie sie sich einen Ball zuwarfen. Dies signalisiert den Boys, dass sie bereit für die Hochzeit sind. Wohlgemerkt, die Mädchen sind erst 15 Jahre alt. Diese «Show» findet jeweils vom November bis April im Dorf der Mädchen statt. Ein herrliches Bild, die Mädchen in der Tracht auf Stilettos und Handy am Ohr zu sehen. Danach besuchten wir den berühmt-berüchtigten Ho Chi Ming Pfad, oder besser gesagt, dass was von ihm übrig ist, denn inzwischen ist es eine ausgebaute Strasse. Wir sahen auch einige grosse Bombenkrater, die teilweise nur 5m voneinander entfernt sind. Wieder ein kleiner Einblick über das Leid dieser Gegend. Danach fuhren wir zurück ins Hotel.
10.12. Kurz vor 7.00 Uhr starten wir zur langen Fahrt nach Ban O zu den Konglor Höhlen. Mit Tey der uns wieder vieles erklärte, fuhren wir auf mehr oder eher weniger guten Strassen, durch Täler und kurvenreiche Bergstrecken. Überall dort wo Chinesische Firmen einen Steinbruch haben, spielten wir mit dem Fahrzeug Strassengolf. Jedoch mit dem Unterschied, nicht in die Löcher zu treffen, was unserem lieben Tey nicht immer gelang. In einsamen Gegenden mit kleinen Siedlungen sah man sofort den Unterschied an den Gebäuden. Da konnte man schon eher von Hütten sprechen. Die besseren, hatten Holzwände und die einfacheren Bambusmatten als Wände. Bekanntlich kommt das «Beste» am Schluss und so fuhren wir über eine Naturstrasse mit unzähligen Löcher zum Spring River Resort, das sich in idyllischer Natur im Nirgendwo befindet. Nach 8 ½ Std. Fahrt, einem herzlichen Empfang, bezogen wir unser River View Bungalow und verabschiedeten uns von Tey, der irgendwo auf dem Rückweg übernachten wir.
12.12. Mit einer Nussschale knatterten wir den Fluss hoch und genossen diese friedliche Gegend. Wir sahen kleine Gemüsegärten auf Inseln oder dem Flussufer entlang. Viele Enten und Gänse teilten sich mit den Wasserbüffeln die seichten Stellen. Nach 45 Min. erreichten wir den Eingang der Kong Lor Höhle. Von einer Höhle kann man nicht sprechen, eher von einem Tunnel der von den Wassermassen ausgeschwemmt wurde. Er ist 7 Km lang und hat in der Mitte eine grosse Halle mit Stalagtiten und Stalagmiten. Eigentlich ist es nichts Spektakuläres aber hier ist der Weg das Ziel. Fast am Ende mussten wir aussteigen und das Boot über eine kleine Stromschnelle schieben. Nach 4 Std. waren wir wieder zurück im Hotel.
13.12. Mit einem kleinen Holzboot paddelten wir in die Blaue Lagune. Eigentlich ist es keine Lagune sondern ein kleiner Seitenfluss der zu einer Quelle führt. Ganz ruhig gleiteten wir durch den Dschungel und lauschten den vereinzelten Vögel und dem summen der Insekten. Welch ein Idyllischer, friedlicher Ort. Nach 3 Std. Natur pur waren wir wieder zurück im Hotel.
14.12. Um 7.00 Uhr starteten wir zu unserer längsten Fahrt durch Laos. Die ersten 100 Km ging es teilweise im Schritttempo über fürchterliche Strassen, vorbei an defekten LKW’s und schroffen Kalksteinfelsen. Wir konnten jedoch feststellen, dass unser Fahrer, der leider sehr wenig Englisch sprach, sein Fahrzeug im Griff hat und die Strecke gut kennt. Nachdem wir die Berge hinter uns gelassen haben, kamen wir in die Ebene und die Strassenverhältnisse verbesserten sich zusehends. So fuhren wir bis zu 90 Km/h, wenn nicht gerade eine Kuh, Schwein, Gänse, Huhn oder Hund auf der Strasse standen. Wir machten auch ein paar Stopps und erreichten Pakse nach 10 Std. um 17.00 Uhr. Eine kurze Verabschiedung von unserem guten Fahrer, der sich sofort wieder auf den Rückweg machte. Im Pakse Hotel bezogen wir ein grosses Zimmer und genehmigten uns im Dachrestaurant einen Apero.
16.12. Um 8.00 Uhr starteten wir zu unserer Bolaven Plateau Tour, das auf ca. 1’100m ü.M. liegt. Mit dem freundlichen Guide Phounsawath, der uns sehr viel erzählte, war unser erster Halt beim Phaxuam Cliff Wasserfall. Da befindet sich auch noch eine Ansammlung von Hütten die von 7 Familien der Khmer bewohnt werden. Sehr einfache Hütten mit fröhlichen Menschen. Der Wasserfall war nicht besonders gross, aber die Felsformation darum war speziell. Der 2. Stopp war bei der Öko Plantage von Mr. Vieng. Auf einem Rundgang erzählte er uns viel über Kaffee und seine Organik Farm. Er pflanzt hier 3 Sorten Kaffee an. Den teuersten, Arabica, der auch der stärkste und der Beste ist. Den Robusta und die günstigere Sorte Lyberica. Es gibt auch Männliche und Weibliche Bohnen. Die Männlichen sind kleiner aber stärker. Auf 10 Kg Bohnen hat es nur 1 Kg Männliche Bohnen. Auf dem Rundgang probierten wir auch die Egg Frucht (Ei-Frucht) die nach süssem Eigelb schmeckt, daher der Name. Dann kriegten wir noch frisch zerriebene rote Ameisen, die nach süssen Zitrone schmecken. Auf diesem Plateau, dass ein riesiger Vulkan war wächst wirklich alles. Es wird auch viel Maniok angepflanzt, dass nach Thailand und Vietnam exportiert wird. Den Lunch assen wir beim Tad Lo Wasserfall. Beim nächsten Halt konnten wir die Dschungelprodukte anschauen, die von Frauen auf dem Markt verkauft werden. Viele dieser Frauen rauchten Tabak aus einer Bambus Wasserpfeife. Unser Führer kaufte bei einem alten Fraueli getrocknete Bohnen. Nach harten Verhandlungen und knurrendem Fraueli erhielt er seine Bohnen. Wir amüsierten uns köstlich dieses Schauspiel zu verfolgen, auch wenn wir leider nichts verstanden. Nach einem kurzen Halt bei einer Tee Farm und dem 120m hohen Tad Fane Wasserfall waren wir um 17.00 Uhr wieder zurück im Hotel. Bei stürmischen, eher kühlen Wetter, schlossen wir diesen interessanten Tag im Dachrestaurant ab. Was uns auf dieser Fahrt auffiel, war der Plastikmüll neben der Strasse. Dies ist uns auch schon an anderer Stelle in Laos aufgefallen. Wenn es so weiter geht sieht es hier bald so aus wie in Indien. Wir sahen auch teilweise das der Müll verbrannt wurde und gemäss den Infos von unserem Guide ist es in den grossen Städten auch organisiert. Auf dem Land hat es jedoch noch nichts und eine Recycling Organisation gibt es in diesem Land auch nicht.
19.12. Diesmal hatten wir eine kurze Weiterfahrt. Um 10.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Muang Khong das unsere letzte Station in Laos ist. Mit einem sehr gesprächigen Fahrer ging es auf guten Strassen durch die Ebene. Im Moment ist alles trocken und auf den geschnittenen Reisfeldern suchen Kühe nach den grünen Gräser. Sicher ist es auch hier sehr schön anzuschauen, wenn in der Regenzeit alles grün ist. Don Khong ist eine Insel und seit 4 Jahren durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Davor gab es eine kleine Fähre zu diesem Eiland. So erreichten wir nach 2 ½ Std. das Senesothxuen Hotel, kaum auszusprechen dieser Name, wo wir nach kurzem überlegen die grosse Suite mit 2 Zimmer und Balkon bezogen. Das Hotel liegt direkt am Mekong, ist sehr schön, mit gepflegtem Garten und super freundlichem Personal. Welch friedliche Oase zum Entspannen. Bei einem kurzen Spaziergang, auf staubigen Naturstrassen dem Mekong entlang, mussten wir feststellen, dass hier alles nochmals einen Gang langsamer und gemütlicher von sich geht.
20.12. Unser Bootstripp führte uns zu den 4’000 Inseln, wobei sich unser Hotel auf einer grossen befindet. Sie ist 28 Km lang, 18 Km breit und mit 7’000 Menschen bewohnt. So stiegen wir um 8.30 Uhr in ein Langboot mit direktem Stabmotor. Nach 1 ¼ Std. auf dem braunen Mekong erreichten wir ein kleines Touristendorf und stiegen auf ein Sidecar um. Das ist ein Motorrad mit Seitenwagen für 2 Personen. Über eine schmale, holprige Staubstrasse fuhren wir bis zur nächsten Anlegestelle. In diesem Gebiet fliesst der Mekong über diverse Stufen und ist für die Schifffahrt unpassierbar. Mit dem Boot tuckerten wir den Mekong hoch bis zu einer tiefen Stelle. Hier gibt es drei der seltenen Irawadis Delphine. Da der Mekong wenig Wasser führt kommen sie an diese tiefe Stelle. Wir hatten dann das Glück die 3 Delphine vom Land, einer kleinen Insel, aus zu sehen. Mit dem Schiff in ihre Nähe zu fahren ist verboten……zum Glück. Es war jeweils nur ein kurzer Moment, sie an der Oberfläche zu sehen. Um sie zu fotografieren wäre mehr als nur ein Zufallstreffer gewesen. So beobachteten wir konzentriert die Wasseroberfläche und freuten uns jedes Mal, wenn wir sie entdeckten. Für etwas extra Geld fuhren wir mit dem Boot durch diese eindrückliche Wasserlandschaft. Wir sahen viele Bäume und Büsche und staunten über den Pulverförmigen Sand der Inseln. Daher ist der Mekong auch so braun, weil er riesigen Mengen von Sand transportiert. Wieder zurück an der Anlegestelle fuhren wir mit dem Sidecar zum Don Khone Somphamit Wasserfall. Nach dem späten Lunch ging es zurück zu unserem Boot das uns wieder ins Hotel fuhr. Dieser Ausflug hat uns sehr gut gefallen da wir vom Wasser aus auch noch das Leben am Ufer beobachten konnten. Am Abend wurden wir zum 80. Geburtstag des Eigentümers eingeladen. Eine Feier mit dem Schamanen und reichhaltiges Essen rundeten den Abend.
23.12. Welch erholsame Tage, die letzten in Laos, konnten wir in diesem wunderbaren und familiären Hotel verbringen. So hatten wir auch einen sehr herzlichen Abschied von der ganzen Belegschaft. Um 9.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Grenze die wir in 45 Min. erreichten. Wir waren die einzigen an der Grenze und hatten Fragezeichen im Gesicht weil uns niemand sagte, was wir machen sollten. Dann kam ein Mopedfahrer, von der anderen Seite der uns anwies die Grenze zu passieren, liess uns stehen und fuhr wieder zurück. Also nahmen wir unser gesamtes Gepäck und gingen zum Schalter. Dort bekamen wir die nötigen Ausreisestempel und standen da wie bestellt und nicht abgeholt. So marschierten wir über Niemandsland zum ca. 300m entfernten Grenzbalken von Kambodscha, wo der Mopedfahrer auf uns wartete.
Zum Abschluss wir sagen:
Kop chai (Danke) La Khon (Auf Wiedersehen)