Montag 10.6.2024

Das ist das erste mal, dass wir zu einem Int. Topolino Treffen ohne Topolino starten sondern mit dem „Wegwerfauto“. Eine Premiere für uns. Zu dieser Entscheidung kamen wir als wir unsere Topi Reise etwas ausdehnten. So kamen wir auf die Idee unsere Freunde in Wien zu besuchen und dann über „Umwege“ zurück nach Como zu fahren. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So mussten wir unsere 3 Wochen auf 2 kürzen weil Ugo’s Mutter Gesundheitlich angeschlagen ist. Um 10.00 Uhr starteten wir von der Piazza Volta Richtung Triest. Nach all dem Regen der letzten Wochen schien heute die Sonne. Was für ein schöner Start. Wir entschlossen uns für die schnellste Route, was natürlich die Autobahn ist. Eine der schlimmsten Autobahnen in Italien……Mailand – Venedig. Vor lauter LKW’s sieht man den LKW nicht mehr. Natürlich waren da noch die „Normalos“ und die Touristen unterwegs. Mit einem Zwischenstopp erreichten wir am Nachmittag das B&B Bonavia in Sistiana, nahe Triest. Nach dem Zimmerbezug fuhren wir an den Strand und genehmigten uns einen Apero. Leider war die Küche infolge eines grossen Unwetters am Morgen geschlossen. So ging es wieder zurück zur Unterkunft und spazierten danach ins nahe Restaurant Gaudamus, wo wir ein wunderbares Abendessen genossen. Bevor wir zahlen konnten kam ein starkes Gewitter wobei das Wasser sogar den Weg in den Essaal des Restaurant fand. Als es dann endlich etwas nachliess machten wir uns auf den Weg zurück in die Unterkunft und mussten teilweise durch knöcheltiefes Wasser waten. Also so ganz trocken kamen wir nicht zurück und nach einer Körperreinigung fielen wir ins Bett.

 

Dienstag 11.6.

Nachdem es in der Nacht weiter heftig geregnet hatte war unser Auto zumindest gewaschen. Das Frühstück genossen wir in der Taverne, die vom Eigentümer, ein Schreiner, ausgebaut wurde. Kurz nach 9.00 Uhr verliessen wir Sistiana und machten uns auf den Weg nach Sümeg in Ungarn. Damit wir das Wetter der letzten Wochen nicht ganz vermissten……..regnete es. Unser erster Stopp war in Slowenien bei der Höhlenburg Predjana aus dem 13. Jh. Hier wurde eine Burg vor und in die Höhle gebaut und bis zum 18.Jh. bewohnt. Heute ist es ein Museum und das Leben darin wurde sehr gut dargestellt. Ein Spaziergang durch den Regen und wir standen vor dem Eingang der Burg. Da erfuhren wir, dass der Ticket-Schalter am Anfang des Weges war. Na super, also wieder durch den Regen zurück und wieder hinauf. Aber es hat sich gelohnt diese Burg anzuschauen. Ziemlich nass stiegen wir ins Auto und fuhren auf der Autobahn durch Slowenien. Wir staunten wie viele LKW’s über die gut ausgebaute Autobahn hier durchfuhren. In einer Raststätte hielten wir um unsere Mägen zu beruhigen. Weiter ging die Fahrt bis Sümeg. Während unserer Fahrt sahen wir grosse Gebiete die unter Wasser standen. Kein Wunder nach all dem Regen. Wir befürchteten schon irgendwo stecken zu bleiben. In Sümeg angekommen lichtete sich der Himmel und die Sonne schaute hervor. Im Hotel Kapitany bezogen wir ein schönes Zimmer mit Blick auf die Burg. Der Topi Club Zürich traf ca. 1 Stunde später ein. Leider hatten sie unterwegs noch eine Panne. Beim Apéro wurde viel gequaselt und nach dem Essen standen wir wieder an der Bar bevor es in die Horizontale ging.

 

Mittwoch 12.6.

Heute rief Fredy um 9.30 Uhr zur Lagebesprechung, wobei sich 3 Gruppen bildeten. Eine Gruppe fuhr an den Hevizer See, der ein Thermalsee ist. Eine kleine Gruppe ging auf Keramikshopping und eine grössere Gruppe, darunter auch wir erkundeten das Städtchen Sümeg. Leider hatten die sommerlichen Temperaturen immer noch Ferien und uns pfiff ein kühler Wind entgegen. Zumindest regnete es nicht. Die meisten Häuser sind hier eingeschossig und viele davon in einem schlechten Zustand. Glück hatten wir bei der Kathedrale, die nochmals speziell für uns geöffnet wurde. Eine Kirche aus dem 16. Jh. mit Original Malereien. Erstaunlich in einem 6‘000 Seelen Städtchen solch eine Kirche anzutreffen, die von Aussen nicht besonders spektakulär aussieht. Weiter streiften wir durch das Zentrum und landeten im Afrika Haus. Hier konnten wir in einer sehr schön gestalteten Ausstellung ausgestopfte Afrikanische Tiere bewundern. Auch dies würde man hier nicht erwarten. Nun war ein kleiner Umtrunk fällig bevor wir um den Burghügel spazierten um auf der anderen Seite eine Kleinigkeit zu Essen. Zurück im Hotel war eine kurze Pause angesagt bevor wir nach dem Abendessen wieder an der Bar standen um den Schlumi zu uns zu nehmen.

 

Donnerstag 13.6.

Gestern Abend bei der Info über den heutigen Tagesablauf und deren Möglichkeiten kam die übliche Frage über den Tagesbericht-Schreiber genau in dem Moment als der Service an unserem Tisch fragte wer das Bier bestellt habe. Also streckte ich meinen Arm in die Höhe und schon war ich der Schreiber, unter grossem Gelächter der Anwesenden, obwohl ich nur mein Bier wollte.

Welch eine Nacht……bis morgens um 3.00 Uhr wurden wir mit lauter Disco Musik „beglückt“. Pünktlich um 9.30 Uhr versammelten sich 8 Topolinos, die Plattensee-Gruppe, vor dem Hotel zur Abfahrt. Ich hatte das Glück mit Andreas Topi zu fahren und Colette war Beifahrerin von Andy. Bereits nach 100m gab es den ersten Stopp…….bei der Tankstelle. Im flotten Tempo fuhren wir auf der Strasse 71 dem See entlang. Den See sahen wir jedoch nur Zwischendurch weil die Strasse doch etwas entfernt vom See liegt. Die Strassenverhältnisse waren……….und teilweise hatten wir das Gefühl nächstens durchs Stoffdach zu fliegen. Bei der Tihany Halbinsel gab es einen ersten Kaffeehalt. Da wurden wir vom Parkplatz beim Kaffee vom „netten“ Security aufgefordert einen anderen Parkplatz zu suchen, weil er Privat sei. Von hier kann man auch mit der Fähre auf die andere Seeseite fahren. Wir entschlossen uns, wenn schon den schon, um den See zu fahren. Weiter ging die Fahrt bis zum Club Aliga, einem Jacht Club. Dank Fredys Überzeugungskraft durften wir hinein. Am einzigen offenen Kiosk hatten wir Mühe aus der „reichhaltigen“ Menüauswahl etwas passendes zu finden. So entschlossen sich alle für ein Schinken-Käse-Gipfeli das nach 20 Minuten bereit zum Verzehr war. Wieder musste sich Andy die Bemerkungen über seinen „sauberen“ Topolino gefallen lassen. (Zum Treffen erschien er dann mit einem sauberen.) Weiter ging die Fahrt auf der anderen Seite das Plattensee Richtung Sümeg. Diese Seite ist stärker bebaut und mit unzähligen Lichtsignalen bestückt. Ein Strassenschild das wir des Öfteren sahen war ein Verbotsschild für Traktoren, Velos und Pferdefuhrwerke. Natürlich kamen uns Traktoren und Velos entgegen…..wo sollen sie den fahren? Um 18.30 Uhr nach ca. 260km waren wir wieder in Sümeg und alle zog es an den Futtertrog. Wie üblich wurde der Tag an der Bar abgeschlossen.

 

Freitag 14.6.

Welche Herrlichkeit……….eine sehr ruhige Nacht. Nach dem Frühstück spazierten wir wieder ins Städtchen und schauten uns die 2. Schöne Kirche aus dem 17. Jh. an. Gleich daneben befindet sich der alte Bischoffs Palast der sehr schön restauriert wurde und nun ein Museum ist. Beim zurück spazieren blickten wir noch kurz ins Ortsmuseum. Zurück im Hotel begaben wir uns nun zum offiziellen Start des Treffen wo wir uns in die Teilnehmerliste eintrugen. Der Ungarischen Topolino Präsidenten begrüsste alle Teilnehmer aus Deutschland, Holland, Italien, Österreich, der Schweiz und natürlich aus Ungarn. Total sind 65 Topolinos angemeldet. Im Gänsemarsch spazierten wir zur Burg Sümeg hinauf. Eine kurze Einführung in die Geschichte dieser Burg aus dem 13. Jh. und danach freie Besichtigung bis 17.30 Uhr. Am Fusse dieser Burg hat es eine grosse Reithalle wo wir einer Reitshow zuschauten. Das Pünktchen auf dem i war dann die Kutscheneinfahrt mit unserem Präsidentenpaar als König und Königin. Eine  eindrücklichen Show wurde uns geboten. Das traditionelle Essen aus dem Mittelalter wurde uns im Gewölbekeller serviert. Als Besteck gab es nur einen Löffel für die Suppe. Der Rest, Gänsekeule, Kabissalat, Kartoffeln und Polenta, musste mit den Händen verzehrt werden. Zuerst etwas erstaunt und gehemmt, aber dann mit Humor genossen. Es kamen bereits die Bemerkungen, dass von nun an alles ohne Besteck gegessen wird. Während dem Essen wurden wir von Zigeunermusik beglückt die dann jeweils noch an jeden Tisch kam und ein Lied aus dem jeweiligen Land spielte. Für die Schweizer war es dann, es Burebüebli. Wieder schlossen wir den Abend an der Bar bevor wir ins Bett fielen.

 

Samstag 15.6.

Bereits um 7.00 Uhr waren wir beim Frühstück denn um 8.00 Uhr hiess es für unsere Gruppe Grün, Abfahrt. Die Topolinos wurden in 4 Gruppen aufgeteilt. Nach 59 km erreichten wir Tihany und besichtigten, nach einem kurzen Aufstieg, das Benediktinerkloster das im Jahre 1055 gegründet wurde. Von Oben hat man einen schönen Blick auf den Plattensee und im Restaurant mit Ausblick genossen wir das berühmte Lavendeleis. Weiter ging die Fahrt nach Dörgiese wo wir eine private Auto-Töff-Sammlung von Prof. Kaali bestaunten. Der Ungarisch/Amerikanischer Gynäkologe hat hier eine Sammlung vom Feinsten inkl. einen Topi A. Jedes Fahrzeug ist perfekt restauriert und Fahrbereit. Nach diesem Highlight fuhren wir nach Vaszoly wo wir im Lasci pince Csarda das üppige Mittagessen mit Blick auf den Plattensee genossen. Etwas müde fuhren wir zurück ins Hotel wo ein Nickerchen angesagt war. Am Abend war dann das Gala-Dinner im Hotel. Wie üblich gab es Auszeichnungen, Ehrungen und das Tanzbein konnte auch bewegt werden bevor es wieder in die Horizontale ging.

 

Sonntag 16.6.

Wieder war früh Tagwache und wieder fuhren wir in Gruppen los. Nach 30 km ,bei strahlendem Sonnenschein, erreichten wir Keszthely. Hier besichtigten wir das Helicon Castle Museum. Ein Schloss aus dem 18. Jh. das zum Glück all die Kriege überlebt hat. Kaum zu glauben, dass dies ein Einfamilienhaus mit ein paar Nebenräumen war. Vieles ist noch im Originalzustand und wurde von der Familie Festetics bis nach dem 2. Weltkrieg bewohnt. Sie flüchteten vor den russischen Invasoren. Welch ein Prunk in diesem Gebäude und dank einer sehr interessanten Führung erhielten wir einen guten Einblick in diese Familie. Die Topis wurden wunderbar vor dem Schloss in Szene geparkt. In den ehemaligen Stallungen war dann noch ein Kutschenmuseum untergebracht. Wieder zurück im Hotel wurde nach dem Mittagessen der offizielle Teil abgeschlossen. Ein grosses Dankeschön an unsere ungarischen Topolinofreunde, die ein sehr schönes und abwechslungsreiches Treffen organisiert haben. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel mit den Vorbereitungen für die morgige Abreise nach Budapest.

 

Montag 17.6.

Leider konnten wir unser Gepäck nicht im Zimmer lassen obwohl wir nach 2 Tagen wieder hierher zurück kommen. Wir konnten jedoch die Topis und unser Wegwerfauto in der Tiefgarage mit unserem Gepäck lassen. Im Gänsemarsch und kleinem Gepäck spazierten wir in 20 Minuten zum Bahnhof von Sümeg. Mit einem alten dieselgetriebenen Wagen fuhren wir bis Ukk. Hier stiegen wir auf einen recht modernen Intercity-Zug um und erreichten Budapest in 2 ½ Stunden. Wir fuhren an einigen Bahnhöfe vorbei deren Namen unaussprechlich sind. Der längste Namen hatte 14 Buchstaben. Nach einer kurzen Info von Fredy gab es 2 Gruppen. Die einen fuhren mit der U-Bahn und die anderen, darunter auch wir, mit dem Taxi. Im Hotel Danubius Erzsebet, in Pest, konnten wir die Zimmer noch nicht beziehen und so schlenderten wir zum nahen Pub und genossen ein Bier mit Pizza. Nach dem Zimmerbezug machten wir uns auf die Socken ein Warenhaus zu finden. Wir benötigten einen Bilderrahmen für ein Geschenk an Fredy. Zufällig betraten wir auf unserem Weg ins Warenhaus ein Chinesisch-Vietnamesischen Laden und fanden das Gewünschte. Kurz gestärkt spazierten wir zur braunen, nicht blauen, Donau wo im Restaurant Dunacorso Etterem für uns reserviert war. Total waren wir 25 Personen die ein ausgezeichnetes Essen genossen, dass vom Club offeriert wurde. Mit viel geschnatter und Musikbegleitung genossen wir im Freien diesen lauen Sommerabend. Mit einem kleinen Umweg ging es dann wieder zurück ins Hotel und ins Bett.

 

Dienstag 18.6.

Heute war die Besichtigung von Budapest angesagt. So stiegen wir ca. um 9.30 Uhr in den Hop on Hop of Bus ein. Die Beste Art einen Überblick über eine Stadt zu erhalten. Wir absolvierten eine komplette Runde und fuhren dann noch etwas weiter zum Fuss des Schloss-Distrikt in Buda. Eine kleine Stärkung und wir fuhren mit einem Kleinbus hinauf zum Budavari Palota Palast. Von da oben hat man einen schönen Überblick auf die Stadt, also auf Pest und die berühmte Kettenbrücke. Bei Jamie Oliver, Italien Style, war dann der Verpflegungsstopp mit einer guten Käse- Fleischplatte. Wieder zurück im Hotel gab es ein kurzes Power-Nap bevor es dann in Rick’s Restaurant ein Steak auf einem heissen Stein gab. Wie vereinbart spazierten wir nach 20.00 Uhr zum Dok 6 um eine Donaufahrt am Abend zu machen. Da wir nicht die Einzigen waren die diese Idee hatten, entschlossen wir uns diesen Part zu streichen. Also spazierten wir wieder zurück Richtung Hotel. In einem Restaurant genehmigten wir uns noch einen Drink und schauten uns, beim gemütlichen Geplauder, die Partie Portugal – Tschechen an. Die Portugiesen gewannen mit 2 : 1. Damit schlossen wir den heutigen Tag ab.

 

Mittwoch 19.6.

Heute konnten wir es am Morgen etwas gemütlicher nehmen. So spazierten wir zur riesigen Markthalle die nicht weit von unserem Hotel entfernt ist. Diese Idee hatten nicht nur wir sondern auch andere unserer Gruppe. Also war es kein Zufall das man zwischendurch immer wieder ein bekanntes Gesicht in der Markthalle sah. In einem kleinen Veganen Restaurant, ohne Alkohol, tranken wir Wasser und spazierten danach zurück zum Hotel. In unserer „Stammbeiz“ assen wir eine Kleinigkeit bevor es mit dem Taxi zum Bahnhof Budapest Deli ging. Um 15.00 Uhr setzte sich unser Zug mit der vollständigen Gruppe in Bewegung Richtung Sümeg. Die einen quatschten, die anderen dösten bis zum Zeitpunkt als es hiess es gebe ein Streckenproblem. Mit grosser Verspätung mussten wir in einem Dorf mit unaussprechlichen Namen aussteigen, nachdem sich Fredy via SBB App versichert hat, dass es wirklich so ist. Dank ihm, wir wären irgendwo gelandet, erreichten wir Sümeg mit nur 1 ½ Stunden Verspätung. Zurück im Hotel Kapitany stellten wir unser Kleingepäck ins Zimmer und gingen ans Buffett. Wieder trafen sich alle an der Bar zum quaseln und mit einem Auge das Spiel Schweiz – Schottland anzuschauen. Es war für einen Teil der Gruppe der Abschiedsabend, darunter auch wir. Der grösste Teil fährt nach Graz und dann mit dem Autozug nach Feldkirch. 3 Topis fahren auf eigener Achse zurück in die Schweiz, einer hat eine Panne und wird abgeholt und wir machen uns auf den weg nach Wien. Als Dankeschön für die super Organisation erhielt Fredy und Anita das gerahmte Foto und eine Grappa Flasche mit 2 Gläser. Etwas müde nach dem langen Tag hüpften wir ins Bett.

 

Donnerstag 20.6.

Leider konnten wir uns am Morgen nicht von allen verabschieden. So machten wir uns um 9.30 Uhr, nach dem Tanken, auf den Weg nach Wien. Aus dem Radio erfuhren wir, dass heute der längste Tag ist und nicht der 21.6. Wir wählten eine längere Route auf Nebenstrassen durch die Puszta. Nach 1 ½ Stunden erreichten wir das Benediktinerkloster in Panonhalma. Es ist das grösste Benediktinerkloster in Ungarn und wunderbar auf einem Hügel platziert mit schöner Weitsicht. Ein Teil der grossen Anlage wird als Internat für Private verwendet. Mit einem Audio Guide erhielten wir einen sehr guten Überblick über die Geschichte dieses Klosters aus dem Jahre 1002. Natürlich wurde es in all den Jahrhunderten immer wieder erneuert und ausgebaut. Es beherbergt auch eine der grössten Bibliothek in Ungarn. Weiter ging die Fahrt durch die Puszta bis Nyül. Im Restaurant Platan Csarda genossen wir ein typisches ungarisches Essen mit Gulasch. Das Navi führte uns auf die Autobahn und so erreichten wir das Hotel Post Wien um 15.30 Uhr. Da wurden wir von einem muffigen Rezeptionisten unfreundlich empfangen. Die Frage nach der Garage antwortete er, haben sie kein Navi…… Wir erhielten eine Karte mit Wegbeschreibung und einen Patch für die Einfahrt.  „Freundlicherweise“ durften wir unser Gepäck in die Rezeption stellen. Mit Umwegen und durch eine Einbahn in Gegenrichtung erreichten wir die Garage, die 24 Euro pro Tag kostet. Mit etwas Mühe fanden wir dann den Ausgang zum Hotel. Unser erster Erkundungsspaziergang führte uns zum Stefans Dom und ins Zentrum. Dank dem Hinweis unserer Wiener Freunde, genossen wir ein ausgezeichnetes Abendessen im Restaurant ef16 das versteckt in einer Seitengasse ist. Zurück im Hotel schauten wir uns das Fussballspiel Spanien – Italien an, dass Italien mit 1 : 0 verlor.

 

Freitag 21.6.

Fast den ganzen Tag sassen wir im Hop on Hop off Bus um einen Überblick über die Stadt zu erhalten. Zuerst absolvierten wir die rote Route, die durchs Zentrum führt und dann die Blaue die auch die Aussenquartiere mit dem Schloss Belvedere und dem Schloss Schönbrunn berücksichtigt. Wir stiegen bewusst nicht aus weil wir dies normalerweise am 2. Tag machen, wenn wir genügend Zeit haben. Das Wetter war eher zu heiss für solch eine Tour und das Kunststoffdach auf dem Oberdeck versprach auch keine Abkühlung. Daher war es verständlich dass viele Gäste im gekühlten unteren Deck, mit weniger Rundsicht, sassen. Eine Kleinigkeit tranken und assen wir in einem Australischen Pub, in der Nähe der Albertina Halle, der uns sofort wieder an unsere Reise durch Australien erinnerte. Völlig durchschwitzt gingen wir im Hotel zuerst unter die Dusche, bevor es am Abend im nahen Restaurant Czaak mit Spinatknödel und Brathändl die österreichische Kost gab. Da die Portionen extrem „klein“ sind, mussten wir noch einen Verdauungsspaziergang durchs Quartier machen. Zurück im Hotel freuten wir uns über den Sieg von Österreich über Polen mit 3 : 1 der in den Gassen und Restaurants lauthals gefeiert wurde.

 

Samstag 22.6.

Wieder spazierten wir durch das Zentrum von Wien auf Shoppingtour. Na ja, es wurde keine Shoppingtour und aus den gesuchten Schuhen für Colette wurde eine Teekanne mit Tasse mit dem Kussmotiv von Klimt. Beim Stefans Dom, im kitschigen rosa Kaffeehaus Aida, gab es einen Tee, Kaffee und Kuchen Stopp. Um 14.30 Uhr wurden wir von Silje und Christian abgeholt und durch verwinkelte Gassen der Altstadt geführt. Silje erzählte uns viel über die Geschichte diverser Häuser. Darunter auch die Geschichte des Augustin, von dem es ein berühmtes Lied gibt das die Älteren sicher kennen. Ach du lieber Augustin……. Nach der Stadtbesichtigung fuhren wir zum Heurigen Fuhrgassl-Huber, der am Fusse eines Rebberges platziert ist. Hier machten wir Bekanntschaft mit der österreichischen Küche und seinen Weinen, wobei uns die Tradition des Heurigen erläutert wurde. Nach einer kurzen Fahrt auf den Kahlenberg genossen wir die grandiose Aussicht auf Wien bei Sonnenuntergang. Wieder zurück im Hotel verabschiedeten wir uns von Silje und Christian und hoffen sie wieder einmal in Como Begrüssen zu können. Sie haben uns einen schönen und speziellen Tag in Wien beschert.

 

Sonntag 23.6.

Bereits um 7.00 Uhr sassen wir beim Frühstück und um 8.30 Uhr fuhren wir durch ein ruhiges sonntägliches Wien. Nach etwas mehr als 2 Stunden erreichten wir Graz. Mit der Standseilbahn fuhren wir auf den Schlossberg, wo wir einen schönen Überblick über Graz erhielten. Zu Fuss ging es dann über unzählige Treppenstufen wieder hinunter. Da wollten wir mit einem kleinen Bus eine Stadtrundfahrt machen. Leider war diese Fahrt und die nächsten bereits ausgebucht. Jedoch erhielten wir einen guten Tipp für ein Einheimisches Restaurant. Ein Spaziergang durch die Altstadt von 15 Minuten und wir erreichten das Restaurant Zur Steinerstub’n. Natürlich waren auch hier die Portionen seeeehr klein und wir staunten wie man solche Mengen verdrücken kann. Weiter ging die Fahrt, diesmal mit Bewölkung, nach Villach das wir ca. um 15.30 Uhr erreichten. Im Goldenen Lamm bezogen wir unser sehr schönes Zimmer und dann gab es etwas Flüssiges im Freien. Ein kurzer Power-Nap war angesagt bevor wir im Restaurant zu Abend assen. Der Verdauungsspaziergang führte uns durchs Zentrum und zu unserem Erstaunen sahen wir viele leere Schaufenster und für immer geschlossene Läden. Auch viele Restaurants/Bars hatten geschlossen. Villach ist eigentlich ein Touristenort und von den Velofahrer bevölkert, von denen wir viele sahen. Am Abend bewunderten wir das Spiel Schweiz – Deutschland das fast mit einer Sensation endete, denn die Deutschen konnten mit viel Mühe in der Nachspielzeit zum 1 : 1 ausgleichen.

 

Montag 24.6.

Wieder war früh Tagwache den heute war die lange Rückreise nach Como angesagt. Da San Daniele auf unserer Route lag mussten wir natürlich einen Zwischenstopp einlegen. Wir besichtigten die berühmte Prosciutto Produktion und deckten uns natürlich auch mit diesem feinen Schinken ein. Weiter ging die Fahrt nach Bassano del Grappa das wir kurz vor Mittag erreichten. Mit einer Aufschnitt-Käse-Platte stillten wir unseren Hunger und spazierten danach zur Nardini Bar wo Ugo seinen Lieblingsgrappa kaufte. Die Produktion wurde nach ausserhalb verlegt und kann nicht mehr besichtigt werden. Dafür besichtigten wir das Polli Museum, ein weiterer Grappa Produzent von hier. Weiter ging die Fahrt und wieder auf der gefürchteten Autobahn Mailand – Venedig mit seeeeehr „wenigen“ LKW’s. Unglaublich was hier LKW’s fahren. Von den 3-4 Spuren werden 2 von den Brummis besetzt. Um 17.30 Uhr parkierten wir unser Fahrzeug nach 2‘033 km in der Garage. Dazu kommen noch einige Hundert Topi-Zug-Bus-Fuss-Kilometer. Wir haben die Rundreise genossen und schlossen sie am Abend in der Pizzeria Nove ab.

So schliessen wir unseren Reisebericht wie immer :

 

 

Kösz (Ungarisch Danke) und Viszontlatasara (auf Wiedersehen)