29.10. Nach 5 Stunden Flug mit kurzem Dösen und Filme anschauen erreichten wir um 13.00 Uhr Rapa Nui (Osterinsel). Dann brauchten wir über eine Stunde für die Grenzkontrolle, weil nur 2 Schalter in Betrieb waren und mindestens 80 Personen anstanden. Mit einem Taxi fuhren wir in 5 Minuten zum Hare Nua Hotel wo wir sehr freundlich von Veronica empfangen wurden. Zum Glück haben wir immer einige Dollars dabei, denn auf dem Flughafen gab es keinen Geldautomaten und so konnten wir das Taxi mit Dollars bezahlen. Nach dem Zimmerbezug spazierten wir ins Zentrum um beim ATM Geld zu holen. Danach kauften wir eine SIM Karte, damit wir wieder mit der Welt verbunden sind und nun waren wir bereit unsere Mägen wieder zu beruhigen. Bei der Rückkehr im Hotel fragten wir, ob nicht ein anderes Zimmer frei wäre, weil unser im Erdgeschoss sehr dunkel sei und wir ja 7 Tage hierbleiben. Uns wurde ein Zimmer im Neubau gezeigt, der erst seit einer Woche offen ist aber noch nicht alle Zimmer eingerichtet sind. Das grosszügige, helle Zimmer gefiel uns sehr und nachdem Rodrigo alles kontrolliert hatte ob es auch funktioniert, transportierten wir unser Gepäck hinauf und waren glücklich. Nach dem einrichten und einer Dusche fielen wir ins Bett, denn wir waren seit 28 Stunden auf den Beinen, oder besser gesagt auf dem Po.

 

30.10. Welch herrlicher Schlaf und dann durch Vogelgezwitscher zu erwachen. Mit einem Organik Frühstück starteten wir in den Tag und begaben uns danach zu einer Autovermietung, wo wir für die nächsten 2 Tage ein Fahrzeug mieteten. So machten wir uns auf den Weg die Insel zu erkunden, mit den berühmten Moai (Stein-Skulpturen). Doch zuerst fuhren wir auf den Vulkankegel Rano Kau, der gleich hinter dem Flughafen liegt. Man kann den Vulkan sehr gut sehen und im Innern hat es ein Sumpfgebiet. Der Ostküste entlang fuhren wir im gemütlichen Tempo zu den Moai. Die ersten die wir entdeckten lagen auf der Nase. Nun nicht gerade das, was wir sehen wollten. Also fuhren wir weiter nach Rano Raraku das der Steinbruch dieser Giganten ist. Hier wurden die Figuren direkt aus dem Felsen gehauen und dann nach einem unglaublichen Transportweg auf der ganzen Insel verteilt. Wir sahen auch 2 angefangene Skulpturen wobei der eine riesig ist. Die Statuen wurden nicht mit Stahlwerkzeuge behauen, sondern mit anderen härteren Steinen. Da es keine genauen Überlieferungen gibt, streiten sich die Wissenschaftler wieso solche Giganten geschaffen wurden. Anscheinend wurden sie im 15. und 16. Jh. erschaffen. Hier sahen wir auch einige dieser Halbkörper aus der Erde schauen. Wollte man sie hier stehen lassen oder waren sie bereit für den Abtransport. Der nächste Stopp war in Tongariki wo auf einem Sockel 15 dieser „Köpfe“ stehen. Ein sehr eindrückliches Bild und alle schauen ins Landesinnere und nicht aufs Meer hinaus das gleich dahinter liegt. In Anakena sahen wir dann welche die einen „Hut“ aus rotem Lavastein auf dem Kopf haben. Ziemlich Müde kamen wir dann wieder zurück und genossen ein herrliches Essen mit Rohfisch im Tataku Restaurant, das direkt an einem zerklüfteten Lavastrand liegt auf der die Brandung donnert.

 

31.10. Wieder starten wir zur Inselbesichtigung und konzentrieren uns nun auf das Innere und den Westen. Unser erster Halt, nachdem ein Teil der Strasse auch über eine Rumpelpiste führte, war Ahu Akivi. Hier stehen 7 Moai die aufs Meer schauen. Weiter führte uns der Weg nach Puna Pau wo der Steinbruch für die roten Hüte war. Wir wussten gar nicht, dass es auch rote Lavasteine gibt. Immer der Nase nach und wir landeten in Ana Kagenga. Diesmal war die Piste jedoch in einem fürchterlichen Zustand und wir waren froh einen 4x4 zu haben. Da endet auch die Piste und man darf dann den gleichen Holperweg zurücknehmen. An diesem Ort gibt es eine Höhle die anscheinend als Rückzugsort bei Unruhen benützt wurde. Die Höhle erreicht man nach einem Spaziergang von ca. 30 Minuten. Der Eingang ist so klein, dass man fast nicht hineinkommt. Leider ist die Höhle nicht beleuchtet und wir hatten das Handy nicht dabei mit der Taschenlampe. Bei der Rückfahrt wollten wir noch das Museum besichtigen das jedoch geschlossen war. Ein kurzer Halt beim Sunset Point, wo alle das berühmte Foto schiessen, zeigte uns jedoch das mit diesem Wolkenhimmel wohl nichts daraus wird. Gemäss Wetterprognose sollte es noch schlimmer werden, denn es wurde Regen angesagt. Bevor wir das Fahrzeug retournierten wurde der Tank und unsere Mägen gefüllt. Auf dem kurzen Rückweg zum Hotel sahen wir viele Kinder in Halloween Kostümen die mit kleinen Körbchen Süssigkeiten einsammelten.

 

5.11. Die letzten Tage hatten wir alle möglichen Wettervarianten, wobei der Regen, zu unserem Leidwesen, die Überhand hatte. Die heftigen Regenschauer fanden sogar einen Weg durch unser Fenster und hinterliessen eine Wasserpfütze in unserem Zimmer. Natürlich schaute sich Ugo das Fensterdetail an und sagte nur, das muss ja undicht sein, bei solch einer Ausführung. An der Reception wurde dann das Detail aufgezeichnet und mitgeteilt was zu machen ist damit das Fenster dicht wird. Ob es dann ausgeführt wird ist eine andere Geschichte. In den trocknen Abschnitten spazierten wir durchs Dorf und schauten in jeden Shop rein. Auf anraten von Veronica besuchten wir dann noch eine Tanzshow mit Dinner die sehr gut war.

So packten wir heute unsere Sachen zusammen während der Regen aufs Dach donnerte. Also nun hatten wir wirklich genug von dieser Wettersituation und waren froh diese Insel zu verlassen, besonders als wir erfuhren dass in Santiago schönes, warmes Wetter herrschte. Auf dem Flughafen gab es eine lange Warteschlange und ein undichtes Dach. Ugo dachte als er die Konstruktion anschaute: „Spränge dä seich!!“ Alles andere wäre Geld und Zeitverschwendung. Wir fragten uns auch woher all die Leute kommen, denn so viele haben wir auf der Insel gar nicht gesehen. Beim Check Inn wurde uns dann mitgeteilt, dass es jeden Tag so ist. Nach etwas mehr als 4 Stunden erreichten wir dann Santiago bei wolkenlosem Himmel und 29°. Gleich neben dem Flughafen bezogen wir unser Zimmer im Holiday Inn und erhielten dann auch unser deponiertes Gepäck. Das Abendessen genossen wir im Hotelrestaurant mit einem Pisco Sour zum Apéro.

7.11.